Einer der beiden offiziellen Distributoren des britischen Billig-PCs Raspberry Pi hat den Meilenstein von einer halben Million verkaufter Exemplare erreicht. Seit dem Verkaufsstart im Februar 2012 konnte Premier Farnell, das auch unter der Marke Element 14 aktiv ist, diese Anzahl an Systemen absetzen. Weil es aber zwei Distributoren gibt, geht die Raspberry Pi Foundation von rund einer Million verkaufter Raspberry Pi insgesamt aus.

Der zweite Distributor, RS Components, muss dies noch bestätigen. „Wir haben von RS Components keine ganz aktuellen Zahlen, aber die Nachricht von Farnell zeigt, dass wir ziemlich weit auf dem Weg zur Million vorangekommen sind“, schreibt Liz Upton, die Marketing-Verantwortliche der Stiftung, die den Pi ins Leben gerufen hat.

Der Raspberry Pi kostet bei Element 14 derzeit rund 27 Pfund (32,50 Euro) für Besteller aus Kontinentaleuropa. Relativ neu ist dort übrigens eine Variante mit transparentem Gehäuse für die Platine, die dann fast 38 Euro kostet. Der Minicomputer ist nicht größer als eine Kreditkarte. Die Herstellung erfolgt zumindest teilweise in einer Sony-Fabrik in Wales. Software lässt sich seit einigen Wochen aus einem eigenen App Store laden.

Anlässlich der neuen Verkaufsstatistiken gab Premier Farnell auch bekannt, ein neues globales Vertriebsabkommen mit der Raspberry Pi Foundation geschlossen zu haben. Was sich an den Konditionen geändert hat, wurde aber nicht kommuniziert.

Für Pi-Erfinder Eben Upton ist besonders erfreulich, dass die Akzeptanz für den Pi auch von jungen Menschen kommt – schließlich hatte er den Pi entworfen, um Jugendlichen einen preiswerten Einstieg ins Programmieren bieten zu können. Er kommentiert: „Die jüngere Generation hat signifikantes Interesse daran gezeigt, einen Computer selbst aufzubauen und zu programmieren. Ich habe Projekte von twitternden Hühnern bis zum automatisierten Bierbrauen für Zuhause mit dem Raspberry Pi realisiert gesehen.“

[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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