Google hat seinen Videocodec VP9 zusammen mit dem Audiocodec Opus zur Nutzung durch Dritte freigegeben. Das kündigt Chrome-Entwickler Peter Beverloo in einem Blogbeitrag an. Die Codecs sind schon länger testweise in Googles eigenem Browser Chrome implementiert.
Mit VP9 und seinem Vorgänger VP8 strebt Google einen offenen, kostenlos nutzbaren Videostandard fürs Web an, der einen Kompromiss aus geringer Dateigröße beziehungsweise Streaming-Bandbreite einerseits und möglichst hoher Qualität andererseits bietet. Opus ist der bereits verabschiedete, von Google als Ergänzung unterstützte Audiocodec. Während VP8 zwar auf einigen Sites und in einigen Anwendungen vertreten ist, konnte er sich bisher nicht auf breiter Front durchsetzen. Mit VP9 und seinen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger erhält Google aber eine zweite Chance.
Die Konkurrenz besteht vor allem aus dem lizenzpflichtigen Codec H.264 und dessen kommenden Nachfolger H.265 (oder auch HEVC), deren Lizenzierung die MPEG LA betreibt. Zu ihren Mitgliedern gehören Apple und Microsoft, die durch ihre Betriebssysteme und Browser großen Einfluss auf die Verbreitung von Codecs haben. Internet Explorer und Safari unterstützen H.264, Firefox und Opera VP8 – und Googles eigener Browser Chrome beide Codecs.
Die Attraktivität von VP8 wird dadurch geschmälert, dass Dritte Schutzrechte an darin verwendeten Technologien einklagen könnten. Dieses Angstszenario hat die MPEG LA heraufbeschworen, die solche Patente Dritter vor zwei Jahren zu sammeln begann. Vergangenes Jahr teilte sie mit, zwölf Firmen hätten sich gemeldet.
Die Ursprünge der Codecs VP8 und VP9 liegen indessen bei On2 Technologies, das Google für 134 Millionen Dollar aufgekauft hat. VP8 wurde anschließend mit dem frei nutzbaren Audiocodec Vorbis zu einem Streaming-Standard namens WebM verbunden.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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