Dell-Manager: Microsoft hätte sein Tablet-OS nicht Windows RT nennen dürfen

Der Präsident von Dells PC-Sparte, Jeffrey Clarke, hält nichts von Microsofts Entscheidung, sein Tablet-Betriebssystem Windows RT zu nennen. Er habe das Microsoft auch gesagt, erklärte Clarke vergangene Woche auf der Konferenz Dell World. Ein Gerät, auf dem keine Windows-Anwendungen liefen, dürfe auch nicht Windows heißen.

Steve Ballmer habe Clarke aber geantwortet, der Begriff Windows sei viel zu wichtig, um ihn gar nicht im Namen zu verwenden, schreibt die Australian Financial Review (AFR). Windows RT läuft auf ARM-Prozessoren. Anwendungen lassen sich exklusiv aus dem Windows Store herunterladen (sogenannte „Modern Apps“, früher auch „Metro“ genannt). Wer dagegen ältere Windows-Software nutzen möchte, benötigt das nur auf intelbasierten Systemen lauffähige Windows 8.

Dem australischen Web-Angebot zufolge hat die Nomenklatur zumindest einige Käufer von Surface-RT-Tablets verwirrt. Angeblich musste Microsoft deswegen seine Rückgabe-Richtlinien entschärfen.

Ein weiterer Dell-Manager, der für Tablets zuständige Neil Hand, beurteilt die Lage allerdings anders als sein PC-Kollege. „Den Markt über die Unterschiede aufzuklären wäre immer nötig gewesen – egal, welchen Namen man dem Betriebssystem gegeben hätte. Ein anderer Name ist keine Problemlösung.“

Vielmehr glaubt Hand, dass das Komptibilitätsproblem mit der Zeit verschwinden wird: nämlich „wenn Sie die Uhr weit genug weiterdrehen. Die Frage, wie weit, lässt aber viel Raum zum Raten.“ Er halte Windows RT insgesamt für enorm wichtig. Mit ARM-Prozessoren seien einfach deutlich leichtere, kleinere Geräte möglich.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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