Bericht: Twitter plant Fotofilter nach Vorbild von Instagram

Twitter will in Kürze angeblich direkt mit Instagram in Konkurrenz treten, indem es Fotofilter in seine mobilen Anwendungen integriert. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf anonyme Insider-Quellen.

Twitter will seine Client-Apps angeblich um Fotofilter erweitern (Bild: Daniel Terdiman, News.com).

„In den kommenden Monaten plant Twitter, seine mobilen Anwendungen zu aktualisieren und Fotofilter vorzustellen, die die Veröffentlichung veränderter Bilder auf Twitter ermöglichen und Instagram umgehen“, schreibt die Zeitung. Laut einem Twitter-Mitarbeiter würden sich vor allem berühmte Persönlichkeiten oder VITs (Very Important Tweeters), wie sie intern genannt werden, über integrierte Fotofilter in den mobilen Clients freuen. „Die meisten VITs verwenden aktuell Instagram zur Aufnahme von Fotos und veröffentlichen sie dann auf Twitter, wo sie oftmals eine größere Anhängerschaft haben.“

Instagram war Anfang September für rund 715 Millionen Dollar von Facebook übernommen worden. Der New York Times zufolge war auch Twitter an dem Foto-Sharing-Dienst interessiert gewesen. Seit August 2011 bietet es eine eigene Foto-Sharing-Funktion an, sodass Nutzer keinen fremden Webspace für Bilder mehr nutzen müssen. Mit Instagram hätte es sie um Bearbeitungs- und Filterfunktionen ergänzen können.

In der Folge soll Twitter mit einigen anderen Anbietern verhandelt haben. Doch nun verfährt er offenbar nach dem von Facebook bekannten Prinzip: Wenn du es nicht kaufen kannst, entwickle es selbst. „Nach Treffen und Informationsgesprächen mit einigen Firmen hat sich die Twitter-Führung entschieden, dass die Preisforderungen überzogen waren und man stattdessen eigen Filter entwickeln könne“, so die New York Times.

Sollte der Bericht der Wahrheit entsprechen, wäre es ein großer Schritt für Twitter, der ihm helfen könnte, seine Mitglieder davon abzuhalten, das nun zu Facebook gehörende Instagram zu nutzen. Allerdings erscheint es fraglich, ob Twitter eine ebenso begeisterungsfähige Foto-Community aufbauen kann, wie es die von Instagram ist.

[mit Material von Daniel Terdiman, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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