Google kündigt Smartphone Nexus 4, 10-Zoll-Tablet sowie Nexus 7 mit 32 GByte und 3G an

Nachdem Google seine für heute geplante Presseveranstaltung in New York aufgrund des Wirbelsturms Sandy kurzfristig absagen musste, hat es nun überraschend in einem simplen Blogeintrag drei neue Nexus-Geräte angekündigt. Wie erwartet handelt es sich dabei um das von LG produzierte Smartphone Nexus 4, das 10-Zoll-Tablet Nexus 10 und eine 32-GByte-Version des 7-Zoll-Tablets Nexus 7, die es auch mit 3G-Mobilfunk geben wird. Alle Geräte laufen mit der jüngsten Android-Version 4.2, die verbesserte Google-Now-Funktionen, eine Swype-ähnliche Texteingabe und eine optimierte Kameraanwendung mitbringt.

Das Nexus 4 wird von dem 1,5 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor Snapdragon S4 Pro angetrieben. Der Arbeitsspeicher ist 2 GByte groß. Kunden werden zwischen einer Version mit 8 GByte oder 16 GByte internen Speicher wählen können. Dieser ist aufgrund eines fehlenden MicroSD-Kartenslots nicht erweiterbar. Das 4,7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 mal 768 Bildpunkten bietet eine Pixeldichte von 320 ppi. Damit erreicht es fast die 326 ppi des iPhone 5 mit Retina-Display.

Googles Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 (Bild: Google)

Außerdem unterstützt das Nexus 4 wie Nokias Windows-Phone-8-Modelle Lumia 920 und 820 kabelloses Laden. Ein NFC-Chip für bargeldloses Bezahlen oder drahtlose Datenübertragung ist ebenfalls an Bord. Neben einer rückseitigen 8-Megapixel-Kamera für Foto- und Videoaufnahmen gibt es eine 1,3-Megapixel-Webcam in der Front. Die Laufzeit des 2100-mAh-Akkus ist mit 15,3 Stunden Gesprächsdauer und 390 Stunden Standby spezifiziert.

Das jüngste Google-Smartphone misst 13,4 mal 6,9 mal 0,9 Zentimeter und wiegt 139 Gramm. Die 8-GByte-Version wird ohne Vertrag 299 Dollar kosten, die 16-GByte-Variante 349 Dollar.

Das Nexus 10 bezeichnet Google in seinem Blogeintrag als „Premium Entertainment Device“. Hersteller ist anders als beim Nexus 7 nicht Asus, sondern Samsung. Das 10-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2560 mal 1600 weist eine Pixeldichte von 300 ppi auf. Hier übertrifft Google sogar die 2048 mal 1536 Pixel oder 264 ppi des Retina-Displays von Apples jüngsten iPad-Modellen. Die Akkulaufzeit des Nexus 10 gibt Google mit neun Stunden Videowiedergabe und über 500 Stunden Standby an. Zwei frontseitige Stereolautsprecher sollen für eine klare Audiowiedergabe sorgen, etwa beim Betrachten eines Films.

Als Besonderheit des Nexus 10 preist Google den Multi-User-Support an. Mit Android 4.2 lassen sich mehrere Benutzerprofile hinzufügen und direkt vom Sperrbildschirm aus zwischen ihnen wechseln. „Wir glauben, jeder sollte schnellen und einfachen Zugriff auf sein eigenes Zeug haben – E-Mail, Apps, Lesezeichen und mehr“, so das Unternehmen. So könne jeder seinen eigenen Homescreen, seine eigene Musik und sogar seine eigenen Highscores haben.

Google bietet das Nexus 10 mit 16 oder 32 GByte Anwendungsspeicher an. Wer vorhat, das Tablet mit der gesamten Familie zu nutzen, ist mit der größeren Version wahrscheinlich besser beraten. Diese wird 499 Dollar kosten, während das 16-GByte-Modell für 399 Dollar in den Handel kommt.

Das bisher nur mit 8 oder 16 GByte Anwendungsspeicher erhältliche 7-Zoll-Tablet Nexus 7 wird künftig auch mit 32 GByte verfügbar sein. Dafür lässt Google die 200 Dollar teure 8-GByte-Version auslaufen. Zum selben Preis wird es künftig die 16-GByte-Variante anbieten, die damit 50 Dollar günstiger wird. Für das 32-GByte-Modell verlangt Google 250 Dollar. Wer dieses zusätzlich mit Mobilfunk-Unterstützung haben will (UMTS mit HSPA+), zahlt 300 Dollar.

Alle Neuvorstellungen werden ab 13. November in Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Spanien und den USA verfügbar sein. Google bietet alle Geräte über seinen Play Store oder über Retail-Partner an.

Zusammen mit seinen neuen Nexus-Geräten kündigte Google auch an, dass es ab 13. November auch Musik über seinen Play Store in Europa anbieten wird. Bisher stand der Katalog nur für Nutzer in Nordamerkia zur Verfügung. Anwender werden ähnlich wie bei Apples iTunes Match bis zu 20.000 Songs aus ihrer eigenen Musiksammlung in die Cloud hochladen und auf ihr Android-Gerät streamen können. Auch der Zugriff via Webbrowser ist möglich. Im Gegensatz zu Apple bietet Google diesen Service aber kostenlos an.

ZDNet.de Redaktion

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