Im nordfranzösischen Amiens hat die Polizei letzte Woche einen 20-Jährigen wegen Betrugs mit Android-Malware verhaftet. Er hatte den Behörden zufolge im Keller der Eltern Schadsoftware geschrieben, so genannte Fake-Apps, die er anschließend arglosen Nutzern unterjubelte.
Die von dem Franzosen umprogrammierten Apps wurden auf rund 17.000 Android-Smartphones installiert. Sie versandten im Hintergrund SMS, durch die der Malware-Autor sich seit 2011 um geschätzte 500.000 Euro bereicherte.
Außerdem soll er sich mittels der Apps Nutzernamen und Passwörter für Gaming- und Glücksspiel-Sites erschlichen haben. Laut Angaben der Behörden hat sich der Mann nach seiner Verhaftung schuldig bekannt. Allerdings verteidigte er sich damit, dass er nicht aus Gier, sondern aus Leidenschaft für Computertechnik gehandelt habe.
Darauf, dass bei Android mit Schadcode modifizierte Apps ein Problem sind, haben schon mehrere Sicherheitsanbeiter hingewiesen. Und inzwischen scheint auch Google eingesehen zu haben, dass die bisher ergriffenen Schutzmaßnahmen für die Reinhaltung des Marktplatzes nicht ausreichen. Berichten zufolge entwickelt der Konzern derzeit einen Malware-Scanner für Google Play. Der Dienst namens „App Check“ soll schon installierte schädliche Anwendungen finden. Eine Art „Türsteher“ warnt Anwender vor dem Download verdächtiger oder gefährlicher Apps. So soll verhindert werden, dass schädliche Android-Apps über den Marktplatz an Verbraucher verteilt werden.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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