Research In Motion wird seine neuen Blackberry-10-Smartphones voraussichtlich nicht vor März 2013 auf den Markt bringen. Das stellt der Jefferies-Analyst Peter Misek in einem aktuellen Untersuchungsbericht fest, der dem Wirtschaftsmagazin Forbes vorliegt. Darin schreibt er: „Wir haben auf einen Start im Januar gehofft, aber jetzt ist ein Launch im März wahrscheinlicher.“
Der angeschlagene kanadische Handyhersteller hatte zuletzt gesagt, dass die ersten Geräte mit der neuen Generation seines Mobilbetriebssystems Blackberry OS zwischen Januar und März erhältlich sein werden. Ursprünglich war die Veröffentlichung für Ende 2012 geplant.
Die Verschiebung hatte RIM im Sommer angekündigt. In einem Interview mit News.com begründete Richard Piasentin, Vice President für Marketing bei RIM, den Schritt mit dem damaligen Entwicklungsstand von Blackberry 10. RIM werde kein „unterdurchschnittliches Produkt“ auf den Markt bringen, sondern ein Gerät, nach dem „sich die Leute umdrehen und das alte Blackberry-Nutzer zurückgewinnt“.
Außerdem erwartet Misek, dass RIM vor dem Marktstart von Blackberry 10 keine Lizenznehmer für das OS finden wird. „Wir glauben immer noch, dass sich zusätzlich zu iOS und Android ein drittes Ökosystem herausbilden wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass BB10 diese Rolle übernehmen kann, ist allein davon abhängig, ob RIM Samsung, Huawei und ZTE von einer Lizenz überzeugen kann“, schreibt der Analyst in seinem Bericht.
Schon vor zwei Wochen warnte Misek, er sehe derzeit „wenig Chancen für eine Erholung“ bei Research In Motion. Wie das Wall Street Journal schreibt, lägen alle Hoffnungen von RIM auf Blackberry 10. Über Erfolg oder Misserfolg werde frühestens im nächsten Sommer entschieden.
Seine Investoren hatte RIM vor weniger als zwei Wochen mit einem geringer als erwarteten Nettoverlust überrascht. Auch der Umsatz des Unternehmens überstieg mit 2,9 Milliarden Dollar die Prognosen. Der Kurs der Aktie legte kurzzeitig um mehr als 20 Prozent zu und erreichte 8,60 Dollar. Gestern kostete das Papier bei Börsenschluss 7,60 Dollar.
[mit Material von Zack Whittaker, News.com]
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