Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei investiert 1,2 Milliarden Pfund oder umgerechnet 1,5 Milliarden Euro in eine britische Filiale. In den nächsten fünf Jahren sollen für die Hälfte des Betrags 700 neue Stellen entstehen. Die andere Hälfte fließt in Beschaffungs- und Fördermaßnahmen. Das berichtet Sky News vorab.
Der Meldung zufolge soll eine ausführliche Ankündigung durch den Konzern folgen: CEO Ren Zhengfei besuche gerade Großbritannien. Unter anderem will Huawei Studenten Praktika anbieten und Partnerunternehmen beim Einstieg in den chinesischen Markt helfen. Es handelt sich laut Sky um eine der größten Investitionen in das Land in diesem Jahr.
Huawei hatte zuletzt Probleme, Telekommunikationskonzerne als Kunden zu gewinnen. Politiker weltweit fürchten die ihm nachgesagte enge Verbindung zur chinesischen Regierung. So hat die australische Regierung aus Angst um die „Integrität der nationalen Infrastruktur“ Huawei als Bieter für das National Broadband Network (NBN) abgelehnt. Auch in den USA gibt es Vorbehalte. Dafür kann man mit der British Telecom einen großen Kunden in Westeuropa vorweisen.
Um Transparenz zu demonstrieren, hat Huawei laut Sky britische Manager als Berater eingestellt und ein Cybersecurity-Zentrum in der Grafschaft Oxfordshire eingerichtet. Dort können Behörden, Polizei und Geheimdienste Einblick in Huaweis Produkte nehmen, um ihre Integrität zu prüfen.
[mit Material von Jamie Yap, ZDNet.com]
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