Firefox 15 ist fertig

Firefox 15 optimiert den Speicherverbrauch (Bild: Mozilla).

Mozilla hat Firefox 15 für Windows, Mac und Linux fertiggestellt. Die neue Browser-Version soll durch Verbesserungen des Speichermanagements für Add-ons, die im Rahmen des Projekts MemShrink erzielt wurden, mit weniger Speicher auskommen und unter bestimmten Umständen „deutlich“ schneller laufen als Firefox 14, wie Entwickler Nicholas Nethercote in seinem Blog schreibt.

Die erwähnten Optimierungen beziehen sich vor allem auf Memory Leaks, die Nethercote zufolge auftreten, wenn ein Programm einen Teil des Hauptspeichers reserviert, ihn nach dem Beenden der Aufgabe aber nicht wieder freigibt. Schon im Januar 2012 hatte er darauf hingewiesen, dass solche Speicherlecks in Add-Ons die Stabilität des Browsers negativ beeinflussen.

Allerdings bewirken die Optimierungen nicht bei allen Add-ons den gewünschten Effekt. Nethercote weist darauf hin, dass bestimmte Scripts für Greasemonkey weiterhin Speicherlecks produzieren. Hierzu gehören beispielsweise „YousableTubeFix“ und „Textarea backup with expiry“. Allerdings steht eine neue Version von Greasemonkey zur Verfügung, mit der das Problem nicht mehr auftreten soll. Nethercote empfielt allen Firefox-15-Nutzern, auf die neue Greasemonkey-Version 1.0 zu wechseln.

Darüber hinaus führt Firefox 15 nativen PDF-Support ein, sodass sich PDF-Dateien wie bei Google Chrome ohne zusätzliches Plug-in direkt im Browser betrachten lassen. Allerdings ist diese Funktion noch experimentell und standardmäßig nicht aktiviert. Über about:config lässt sich der PDF-Support über die Variable pdfjs.disabled (false) einschalten. Neu ist zudem Unterstützung für Version 3 des Google-Protokolls SPDY sowie nativer Support für den freien Audiocodec Opus, der eine bessere Kompressionsrate bietet als MP3, Ogg oder AAC. Verbesserungen bei WebGL, inklusive komprimierter Texturen, sollen die Performance steigern.

Entwickler profitieren mit dem neuen Firefox von einem JavaScript-Debugger, einem Event-Timer, einer zusätzlichen Layout-Ansicht in Inspector sowie einem neuen Design-Tool, das ein schnelles Umschalten zwischen der Desktop- und Mobilansicht von Websites ermöglicht. Zusätzlich wurde die CSS-Funktion word-break implementiert, mit der sich Trennstellen in Wörtern festlegen lassen. Das HTML-5-Element <source> unterstützt nun das Attribut media und die Elemente <audio> sowie <video> das Attribut played.

Offiziell wird die neue Version erst morgen von Mozilla freigegeben. Dann dürfte auch die Android-Variante von Firefox 15 auf Google Play zur Verfügung stehen. Die Desktop-Ausgaben können bereits heruntergeladen werden.

Download:

Firefox 15 bietet native PDF-Unterstützung. Allerdings ist diese Funktion noch experimentell und standardmäßig nicht aktiviert. Über about:config lässt sich der PDF-Support über die Variable pdfjs.disabled (false) einschalten (Bild: ZDNet.de).

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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