Apple-CEO Tim Cook verzichtet auf 75 Millionen Dollar

Tim Cook verzichtet auf Ansprüche in Höhe von 75 Millionen Dollar, wie aus einer Meldung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Apple erklärte darin, dass der CEO nicht die mit Dividenden vergleichbaren Ansprüche wahrnehmen will, die ihm auf Restricted Stock Units (RSU) zustehen. Einen Grund für seine Entscheidung nannte das Unternehmen nicht.


Tim Cook (Bild: News.com)

Apples Aufsichtsrat hatte Cook im August 2011 nach seinem Wechsel an die Unternehmensspitze eine Million eingeschränkt verfügbarer Aktien zuerkannt. Die Restricted Stock Units sollen ihn langfristig an das Unternehmen binden und werden ihm deshalb jeweils zur Hälfte erst nach fünf beziehungsweise zehn Jahren weiterer Tätigkeit für Apple vollständig übertragen. Die erste Hälfte wird am 24. August 2016, der Rest erst am 24. August 2021 zur Übertragung fällig. Insgesamt hält Apples CEO 1,125 Millionen dieser Papiere.

„Auf Wunsch von Mr Cook werden seine Restricted Stock Units nicht an den Dividenden-Entsprechungen beteiligt sein“, heißt es in Apples Meldung an die SEC. „Bei einer angenommenen vierteljährlichen Dividende von 2,65 Dollar je Anteil wird Mr Cook auf geschätzte 75 Millionen Dollar an Dividenden-Entsprechungen verzichten.“

Das Vergütungskomitee von Apples Aufsichtsrat hatte zuvor bestimmt, dass auch auf Restricted Stock Units Ansprüche in gleicher Höhe wie Dividenden bestehen. Die „Dividenden-Entsprechungen“ sollen dabei allerdings erst zur Auszahlung kommen, wenn die Bedingungen der RSUs selbst erfüllt sind und ihre volle Übertragung ansteht. Cook selbst gehört diesem Komitee nicht an.

Im März hatte Apple angekündigt, erstmals sei 1995 wieder eine Dividende an seine Aktionäre auszuzahlen. Im vierten Finanzquartal 2012, das am 1. Juli beginnt, sollen sie mit 2,65 Dollar je Anteilsschein am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden. Aktuell verfügt es über rund 100 Milliarden Dollar an Barmitteln. Der Aufsichtsrat genehmigte zusätzlich ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 10 Milliarden Dollar, von dem die Anteilseigner ebenfalls indirekt profitieren könnten. Aktuell verfügt Apple über rund 100 Milliarden Dollar an Barmitteln.

CEO Tim Cook ist möglicherweise dabei, Veränderungen im Apple-Management vorzunehmen. Das schließen Beobachter aus dem angeblichen Rücktritt des bisherigen Europachefs Pascal Cagni, der vor zwölf Jahren von Steve Jobs persönlich angeworben wurde. Nach einem Bericht der französischen Tageszeitung Le Figaro ist der 50-jährige Manager bereits am Mittwoch zurückgetreten. Eine offizielle Bestätigung Apples steht noch aus.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

14 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

15 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

23 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

2 Tagen ago