Google Translate meldet monatlich 200 Millionen Nutzer

Google teilt mit, dass jeden Monat über 200 Millionen Anwender auf seinen Übersetzungsdienst zugreifen. Das Volumen an täglich geliefertem Text entspricht in etwa einer Million Bücher. „Anders ausgedrückt: Die Menge Text, die alle menschlichen Übersetzer der Welt in einem Jahr liefern, übersetzt unser System täglich“, schreibt Mitarbeiter Franz Och in einem Blogbeitrag. „Also wird der Großteil der Übersetzungen weltweit heute von Google Translate vorgenommen.“

Der Dienst war im Jahr 2001 mit Unterstützung für acht Sprachen gestartet, aus denen ins Englische übersetz werden konnte und umgekehrt. Seither hat Google nicht nur Geschwindigkeit und Genauigkeit verbessert, sondern auch Sprachen hinzugefügt. Heute braucht das System für einen Satz weniger als eine Sekunde. Es steht für 64 Sprachen zur Verfügung, darunter Isländisch, Suaheli, Baskisch, Aserbaidschanisch und Walisisch.

Och vermutet, dass die Mehrheit der Nutzer den Dienst auf Reisen benutzt. Aus Googles Statistiken gehe hervor, dass sich der mobile Traffic in den letzten Jahren vervierfacht habe. 92 Prozent der Anfragen werden außerhalb der USA gestartet.

Google bietet Translate nicht nur als eigenständigen Webdienst an, der auf Deutsch übrigens „Google Übersetzer“ heißt. Es ist für Sprachnachrichten und einen Speech-to-Speech-Konversationsmodus auf Smartphones verfügbar. Chrome bietet automatisch Übersetzung fremdsprachiger Webseiten an. Auch in Youtube wurde Translate integriert – nämlich für Untertitel.

„Selbstverständlich übertrifft für nuancenreiche und besonders wichtige Übersetzungen nichts einen menschlichen Übersetzer“, schreibt Och. „Wir glauben, dass Übersetzungsspezialisten künftig noch wichtiger werden, da maschinelle Übersetzung die Menschen ermutigt, ihre eigene Sprache mehr zu nutzen und trotzdem globaler zu kommunizieren.“


Google Übersetzer lässt zwar auf den groben Sinn fremdsprachiger Texte schließen, bleibt aber oft auf halbem Weg stehen (Screenshot: ZDNet).

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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