VMware feiert seine Cloud Foundry als „Linux für die Cloud“

Ein Jahr nach der offiziellen Vorstellung seiner Open-Source-Plattform für cloudbasierte Anwendungen sieht VMware Cloud Foundry auf dem Weg zu einem offenen Standard. Nicht weniger als ein „Linux für die Cloud“ soll daraus werden, wenn es nach CTO Steve Herrod geht.

Cloud Foundry soll es als Platform-as-a-Service-Lösung (PaaS) Entwicklern leichter machen, skalierbare Applikationen für die Cloud zu erstellen. Programmierer können sich auf die Entwicklung von Cloud-Anwendungen konzentrieren, ohne sich um die zugrunde liegende Hardware-Infrastruktur zu kümmern. Die Plattform befand sich seit 2009 in der Entwicklung und ist konzipiert, um auf zahlreichen verschiedenen Clouds und Cloud-Infrastrukturen lauffähig zu sein.

Anlässlich des Jahrestages erklärte Herrod, sein Unternehmen setze in diesem Bereich ganz auf Open Source und offenes Cloud-Management. „Wir wollen daraus wirklich ein Linux der Cloud machen“, versicherte er. Er stellte eine Reihe neuer Features vor, um die Plattform noch skalierbarer und leichter nutzbar zu machen. VMware trage damit auch weiterhin zur Codebasis von Cloud Foundry bei, aber der größere Anteil an Code komme inzwischen von Drittanbietern.

Mit einer Live-Demo führte VMware vor, wie eine Anwendung innerhalb von Minuten auf vier verschiedenen Cloud-Foundry-basierten Clouds einsetzbar ist, ohne Code umzuschreiben oder Konfigurationen zu ändern. Damit sei die „Multi-Cloud“ zur Realität geworden, erklärt das Unternehmen in einem Blogeintrag .

Mit Cloud Foundry BOSH stellt VMware eine neue quelloffene Tool-Palette unter einer Apache-Lizenz bereit. Der neue Code soll hohe Skalierbarkeit sicherstellen, ohne an einen Anbieter zu binden. BOSH unterstützt derzeit VMware vSphere sowie in einer frühen Phase Amazon Web Services. Die technischen Details dazu sind bei GitHub einzusehen.

CloudFoundry.org bietet eine neue Quellcode-Verwaltung für Cloud Foundry. Sie soll Beiträge aus der Entwickler-Community vereinfachen, die Qualität erhöhen und laufende Code-Veränderungen besser sichtbar machen. Fünf weitere Unternehmen haben sich dem Cloud-Foundry-Ökosystem angeschlossen, darunter mit X.commerce die technische Plattform von eBay.

[mit Material von Rachel King, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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