HP erweitert seine Switches um OpenFlow

Hewlett-Packard hat 16 seiner Switches aktualisiert und sie auf diese Weise um Unterstützung für OpenFlow erweitert. Die durch Software definierte Netzwerktechnik dient dazu, Änderungen der Konfiguration eines Netzes leichter zu machen und mehr Sicherheit zu bieten. Die kostenlosen Updates stehen für die Reihen 3500, 5400 und 8200 bereit.

HP hofft nun, dass Entwickler und Hochschulforscher OpenFlow-basierte Anwendungen für seine Switches erstellen. OpenFlow soll im Lauf der Zeit auch auf andere HP-Hardware kommen. „Bis Ende des Jahres wollen wir das auf dem gesamten FlexNetwork-Angebot haben“, sagt Eugene Berger, Lösungsarchitekt bei HP Networking.

Man habe schon mehrere Universitäten für die Technik gewinnen können, berichtet HP. Die Wissenschaftler dort experimentierten nun damit. Außerdem teste HP die Technik selbst in seinem Virtual Service Network.

Mit OpenFlow können Unternehmen Netzwerk-Architekturen definieren, die auf Anwendungen basieren – statt Anwendungen an das Netzwerk anzupassen. Dazu werden Routing-Entscheidungen auf höchster Ebene an eine Kontrollstelle auf einem Server delegiert. Berger erklärt das wie folgt: „Hardware-basiertes Networking ist letztlich ein Satz strikter Protokolle, die Verbindungen Sprung für Sprung vorgeben. Software-basiertes Networking wie mit OpenFlow basiert dagegen auf Anwendungen, und es trifft Entscheidungen aufgrund von Informationen, die es den Paketen entnimmt.“

US-Forscher hatten das Verfahren 2008 entwickelt (PDF), um experimentelle Netzwerke auf der bestehenden Ausstattung der Universität zu ermöglichen. HP glaubt, dass es auch in Unternehmen eine Zukunft hat, da sich damit beispielsweise Service-Level Agreements für einzelne Anwendungen umsetzen lassen. Auch die größere Sicherheit des Datenverkehrs ist für Firmen natürlich interessant.

Neben HP unterstützt Cisco OpenFlow, und zwar mit seiner Switch-Familie Nexus. Zu den wichtigsten Befürwortern zählt zudem die Open Networking Foundation, die 2011 die Deutsche Telekom, Google, Facebook, Microsoft, Verizon und Yahoo gegründet hatten. Auch HP ist inzwischen Mitglied.

ZDNet.de Redaktion

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