Browsium aktualisiert Migrations-Tool für IE6-Anwendungen

Browsium hat sein Migrations-Tool für Anwendungen aktualisiert, die im Internet Explorer 6 laufen. Browsium Ion ist der Nachfolger von UniBrows, das der Entwickler vergangenes Jahr eingeführt hatte. Anders als UniBrows setzt Ion aber nicht mehr auf der nativen Engine des IE6 auf, sondern nutzt die von IE8 und IE9.

Ion ist für Unternehmen gedacht, die nach wie vor den IE6 unter Windows XP nutzen, weil sie auf interne Anwendungen angewiesen sind, die auf dem veralteten Browser aufsetzen. Auf IE6 basierende Webanwendungen lassen sich damit ausführen, „ohne dass eine Zeile Code geändert werden muss“.

Weil Ion weder das Rendering von IE6, noch dessen JavaScript-, ActiveX- und Sicherheitsdesign verwendet, schließt Browsium potenzielle Lizenzprobleme aus. Microsoft verbietet es nämlich, verschiedene IE-Versionen auf einer einzelnen Windows-Installation zu nutzen. Ion erlaubt es zudem, verschiedene Versionen von Java zeitgleich in Tabs im Browser laufen zu lassen. Auch die Einstellungen lassen sich im Detail steuern: für jede Webanwendung einzeln statt für den Browser als Ganzes.

Eine 60-Tage-Testversion von Ion steht auf der Unternehmenswebsite zum Herunterladen bereit. Bestehende UniBrows-Installationen erhalten ein kostenloses Upgrade. Preise variieren je nach Zahl der Rechner in einem Unternehmen. Die erste Version des Tools kostete 5000 Dollar für die Basislizenz plus 5 Dollar je Arbeitsplatz.

Microsoft ermuntert Windows-XP-Nutzer dazu, auf IE8 umzusteigen. Die aktuelle Browserversion IE9 wird von dem fast elf Jahre alten Betriebssystem nicht mehr unterstützt; sie läuft nur unter Windows Vista und Windows 7.

Laut den jünsten Zahlen von Net Applications nutzten vergangenen Dezember immer noch 7,3 Prozent Version 6 des Internet Explorer. Auf den IE7 entfielen 4,8 Prozent; mit 27,3 Prozent war der IE8 weiterhin die beliebteste Ausgabe des Microsoft-Browsers. Der IE9 erreichte im Dezember 11,5 Prozent.

Auf die USA bezogen fiel der Anteil des IE6 vergangenen Monat auf unter 1 Prozent. Die Vereinigten Staaten reihten sich damit in Microsofts Champion Circle ein, in dem alle Staaten gefeiert werden, die unter 1 Prozent liegen – etwa Norwegen, Finnland, Österreich und auch Mexiko.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago