Im Rahmen einer Kartelluntersuchung ist eine E-Mail-Korrespondenz zwischen dem damaligen Apple-CEO Steve Jobs und dem ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt aufgetaucht. 2007 schrieb Jobs höflich an seinen Kollegen, Google möge doch bitte Bemühungen um Apple-Mitarbeiter einstellen. Schmidt sorgte anschließend dafür, dass dieser Wunsch in Erfüllung ging.
Eben um Stellen, Mitarbeiter und Headhunter geht es in dem Verfahren: Apple, Google, Adobe, Intel, Intuit und Pixar sollen die Gehälter ihrer Angestellten niedrig gehalten haben, indem sie einander nicht die Mitarbeiter abwarben. Reuters hat die Zusammenhänge aufgedeckt.
Offenbar hatte ein Headhunter für Google um einen Apple-Angestellten geworben. Jobs formulierte in seiner Mail wörtlich: „Ich wäre froh, wenn Ihre Anwerber so etwas unterließen.“ Schmidt, der zu dieser Zeit auch noch im Aufsichtsrat von Apple saß, fragte bei seinen Mitarbeitern nach: „Könnt Ihr das bitte verhindern und mich wissen lassen, warum das passiert ist?“ Die Anweisung wurde weitergegeben, und schließlich hieß es, Schmidts Entscheidung werde „binnen einer Stunde“ umgesetzt. Der zuständige Manager bat Schmidt, seine Entschuldigung auch an Steve Jobs weiterzugeben.
Ton und Inhalt des Mailverkehrs deuten eindeutig auf existierende Absprachen zwischen Google und Apple hin. Dagegen sprechen Mails aus weiteren betroffenen Unternehmen eine andere Sprache. Palms CEO Ed Colligan schrieb Reuters zufolge ebenfalls 2007 an Steve Jobs, eine Absprache wäre „wahrscheinlich illegal“, und Intel-Chef Paul Otellini teilte seinem Management mit: „Lasst mich das klarstellen: Wir haben nichts unterschrieben.“
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