Update: Acer, Asus und Dell dementieren Ausstieg aus dem Tablet-Markt

Asus und Dell haben einem Bericht der taiwanischen Nachrichtenseite Digitimes widersprochen. Der Branchendienst hatte berichtet, dass sich beide Firmen sowie ihr Mitbewerber Acer aus dem Tablet-Markt zurückziehen wollen. Als Quelle nannte der Bericht Lieferanten der Unternehmen, nach deren Angaben die Hersteller das Geschäft mit Android-Tablets auslaufen lassen würden.

„Wie gewöhnlich sind die Berichte und Gerüchte von Digitimes inkorrekt“, sagte Asus-Sprecher Gary Key. „Asus steigt nicht aus dem Geschäft mit Android-Tablets aus.“ Ein Sprecher von Dell erklärte, sein Unternehmen verfolge keine entsprechenden Pläne. Update vom 24. November 10.15 Uhr: Acer hat den Digitimes-Bericht mittlerweile ebenfalls dementiert.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Meldung ist es bisher keinem der drei Anbieter gelungen, im Tablet-Markt Fuß zu fassen. Weder Asus‘ Eee Pad Transformer noch Acers Iconia Tab oder Dells Streak konnten sich bisher gegen Apples iPad durchsetzen, das den Markt dominiert. Gleiches gilt aber für das Playbook von Research In Motion und Motorolas Xoom. Von Letzterem wurden nach Angaben des Unternehmens im dritten Quartal nur rund 100.000 Stück ausgeliefert. Und Samsungs Galaxy Tab 10.1 darf unter anderem hierzulande aufgrund einer einstweiligen Verfügung gar nicht erst verkauft werden.

Amazon scheint hingegen mit seinem Android-Tablet Kindle Fire recht erfolgreich zu sein. In den USA wird es für 199 Dollar verkauft und ist damit deutlich günstiger als die Konkurrenz. Die Marktforschungsfirma DisplaySearch hob Ende vergangener Woche ihre Prognose für das Weihnachtsquartal an. Bis zum Jahresende soll Amazon 6 Millionen Stück seines Tablets absetzen. Zuvor waren DisplaySearch und andere Analysten von 5 Millionen Geräten ausgegangen.

Noch unklar ist, ob die jüngste Android-Version 4.0 Ice Cream Sandwich, die für Tablets und Smartphones entwickelt wurde, den Markt für Tablets mit Googles Mobilbetriebssystem beflügeln kann. Die britische Tageszeitung The Guardian vermutet, dass einige der genannter Hersteller ihr Engagement für Android-Tablets zurückschrauben könnten, um sich auf Windows 8 zu konzentrieren. Die nächste Generation des Microsoft-Betriebssystems wird auch auf Tablets sowie auf ARM-Prozessoren laufen und könnte sich damit zu einem direkten Konkurrenten für Android entwickeln.


Asus will nach eigenen Angaben am Geschäft mit Android-Tablets festhalten (Bild: Asus).

ZDNet.de Redaktion

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