Visa stellt Online-Bezahldienst V.me offiziell vor

Visa hat seinen digitalen Bezahldienst offiziell vorgestellt. Er wird V.me heißen und Anfang 2012 starten. Wie bei Paypal lässt sich V.me mit anderen Bezahlformen verbinden – etwa einer Kreditkarte oder einem traditionellen Konto. Wie Paypal ist er für Online-Zahlungen gedacht – etwa auch vom Smartphone aus. Er ersetzt dann die Eingabe der 16-stelligen Kreditkartennummer.

Aktuell läuft ein geschlossener Betatest. Um zum Start Anfang kommenden Jahres nicht ohne Unterstützung dazustehen, hat Visa auch ein Entwicklerprogramm angekündigt. Teilnehmer können auf die Programmierschnittstellen zugreifen, um V.me in Shops, Bank-Websites oder auch Spiele zu integrieren. Für die Zukunft schwebt Visa nach eigenen Angaben die Vision vor, den Bezahldienst auch für Kreditkarten anderer Hersteller zu öffnen.

Außerdem soll V.me direkte Zahlungen von Anwender zu Anwender ermöglichen – wie eine Überweisung. Allerdings würde dies international möglich sein.

Visa ist bei Weitem nicht der einzige Anbieter im Markt für digitale Bezahlsysteme. American Express hat gerade einen Fonds mit 100 Millionen Dollar aufgelegt, der Investitionen in E-Commerce-Dienste tätigen soll. Und Mastercard versucht mit Kooperationen, im Markt für Handy-Bezahlungen Fuß zu fassen – insbesondere zusammen mit Google Wallet.

Googles Angebot ist offen konzipiert – und in den USA bereits verfügbar, auch wenn Mastercard als einziger Kreditkartendienst und Verizon als einziger Provider mitmacht. Er ermöglicht eine Authentifizierung mit dem Handy, sofern dieses die Nahfunktechnik NFC unterstützt. Ein vergleichbares System fehlt V.me – noch. Bis Ende 2012 will Visa auch einen NFC-Dienst einführen.

Produktmanagerin Jennifer Schulz sagt, man habe sich erst einmal auf den Aspekt E-Commerce konzentrieren wollen. Die NFC-Technik sei noch nicht weit genug für eine großflächige Einführung. „Wir gehen erst den Online-Aspekt und mobile Bezahlungen an. Den Rest des Markts nehmen wir in Angriff, wenn es mehr NFC-Geräte und -Terminals gibt. Aber wir glauben, dass da noch viel am Handy-Bezahlvorgang optimiert werden muss.“

ZDNet.de Redaktion

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