EU will tatsächliche Transferrate von ISPs überprüfen

EU-Kommissarin Neelie Kroes hat die europäischen Internetnutzer via Twitter aufgerufen, die Versprechen von Internetanbietern zu prüfen. „Wie schnell ist eure Breitbandverbindung wirklich? Macht mit und helft, die tatsächliche Performance des EU-Hochgeschwindigkeitsnetzes zu messen“, heißt es in ihrer Nachricht.

Gemeinsam mit der britischen Firma SamKnows will die Europäische Kommission „zuverlässige und korrekte Statistiken über die Breitbandleistung in ganz Europa liefern“. Freiwillige erhalten ein spezielles Messgerät, das sie an ihr Modem oder ihren Router anschließen können. Mobiles Internet ist von der Messung ausgenommen.

Nicht jeder kann jedoch bei dem Projekt mitmachen. Voraussetzung ist etwa, dass die Freiwilligen „derzeit Kunde eines der größeren Internetdiensanbieter in ihrem Land“ sind – dazu gibt es eine Liste, aus der der entsprechende Anbieter ausgewählt werden kann. Ausgeschlossen sind zudem Mitarbeiter eines überwachten ISP sowie deren Familienmitglieder. Support wird auf Englisch, Deutsch und Französisch angeboten. Wer mitmachen will, muss also einer dieser Sprachen mächtig sein.

Die „SamKnows-Whitebox“ genannten Messgeräte laden monatlich rund 2 GByte Daten herunter und etwa 1 GByte hoch. Sowohl die Geschwindigkeitsmessungen als auch die Datenübertragungen finden statt, während der Internetzugang nicht genutzt wird. Nach eigenen Angaben will SamKnows mehr als 10.000 Whiteboxes an Nutzer in ganz Europa verschicken. Angelegt ist das Projekt zunächst auf zwei Jahre.

Getestet werden derzeit etwa die Down- und Uploadgeschwindigkeit mittels Multithread-HTTP, die Verfügbarkeit der Verbindung, Latenz, Jitter sowie die Ladezeit von Webseiten. Die Resultate werden laufend auf der Webseite reporting.samknows.com veröffentlicht. Freiwillige erhalten ein Passwort und können dort interaktive Diagramme einsehen. Zudem wird ihnen monatlich ein Testbericht zugesandt.

ZDNet.de Redaktion

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