Apple entschädigt Besitzer defekter MagSafe-Netzteile

Apple hat sich zur Beilegung einer in den USA eingereichten Sammelklage bereit erklärt. Die vorgeschlagene Einigung sieht die Entschädigung der Besitzer von defekten MagSafe-Netzteilen vor, die zum Kauf neuer Netzteile gezwungen waren. Es betrifft die älteren Netzteile in „T“-Form für Macbooks und Macbooks Pro, bei denen sich oft die weiße Isolierung vom magnetischen Steckerende löste. Apple selbst beschreibt die Schäden heute als „sogenannte Zugentlastungsschäden“.

Die 2009 eingereichte Sammelklage bemängelte einen fehlerhaft konstruierten Stecker, dessen Kabelanschluss „durchscheuert, Funken wirft und schon bald nicht mehr funktionsfähig ist“. Sie warf Apple außerdem vor, das Problem gekannt und es falsch dargestellt zu haben, was von Apple jedoch vor Gericht bestritten wurde. Apple liefert die Netzteile inzwischen mit einem neu konstruierten Stecker in „L-„-Form statt in „T“-Form aus, bei dem die Schäden offenbar nicht mehr auftreten.


Durch Zugentlastung gebrochenes MagSafe-Netzteil (Bild: Apple)

Der von Apple zu leistende Schadenersatz ist abhängig vom Zeitpunkt, zu dem Ersatz-Netzteile erworben wurden. Wer sich schon im ersten Jahr nach dem Kauf des Computers um Ersatz bemühen musste, erhält 79 Dollar. Beim Kauf eines neuen MagSafe-Netzteils im zweiten oder dritten Jahr leistet Apple 50 beziehungsweise 35 Dollar Ersatz. Der Kauf der Netzteile muss nachgewiesen werden, und Apple entschädigt für nicht mehr als drei Netzteile.

Die Beilegung der Sammelklage bedarf noch der Zustimmung durch das Gericht. Ein Apple-Vertreter war nicht bereit, die Einigung zu kommentieren.

Eine aktuelle Supportseite Apples sieht in Deutschland die Überprüfung von MagSafe-Netzteilen durch autorisierte Service-Provider oder in einem Apple Store vor. Den Ersatz defekter Netzteile stellt Apple auch bei abgelaufener Garantie in Aussicht: „Je nach Ergebnis der Untersuchung haben Sie gegebenenfalls Anspruch auf ein kostenloses Ersatznetzteil.“

ZDNet.de Redaktion

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