Frisch im Regal: neue Handy-Modelle im November

Nokia Lumia 800

Vor fast einem Jahr haben sich Microsoft und Nokia zusammengetan, um den Handymarkt zurückzuerobern. Nun hat Nokia erste Smartphones mit Windows Phone 7.5 präsentiert. Das Nokia Lumia 800 steckt in einem Polycarbonat-Gehäuse und erinnert optisch sehr stark an das Nokia N900, das unter dem Linux-Betriebssystem Meego läuft. Bedient wird das Nokia Lumia 800 über einen 3,7 Zoll großen AMOLED-Touchscreen mit einer Auflösung von 480 mal 800 Pixeln. Eine als Clearback-Technik bezeichnete Ausleuchtung soll dafür sorgen, dass der Bildschirm auch bei Sonne gut ablesbar bleibt.

Unter dem Display finden sich die drei typischen Windows-Phone-Tasten, eine Hardwaretastatur gibt es dagegen nicht. Texte werden über die virtuelle Bildschirmtastatur eingetippt. Das klassische Kachel-Menü von Windows Phone findet sich auch auf dem Lumia 800. Ergänzt wird es durch Nokia-eigene Dienste wie Nokia Drive, Nokia Maps und Nokia Music, die sich ebenfalls jeweils hinter eine Kachel verbergen. Insbesondere Nokia Drive ist eine durchaus attraktive Anwendung, da die Routenführung mit Sprachanweisungen ohne Verbindung ins Internet erfolgt, anders als es bei Android und iPhone der Fall ist. Das spart im Ausland teure Roaming-Kosten. Für Foto- und Videoaufnahmen hat das Lumia 800 eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus, LED-Licht verbaut. Bei der Optik kommt wieder die Kooperation mit den Carl-Zeiss-Werken zum Tragen.

Der integrierte Snapdragon-Prozessor MSM 8255 von Qualcomm liefert eine Taktrate von 1,4 GHz. Doch wer auf ein schnellen Dualcore-Prozessor hofft, muss noch warten. Das Betriebssystem Windows Phone Mango unterstützt noch keine Dualcore-Prozessoren. Der Programmspeicher ist 512 MByte groß, begleitet von 16 GByte Flash-Speicher für Musik, Videos und Fotos. Einen Speicherkartensteckplatz hat das Nokia Lumia 800 nicht, dafür sorgen Microsofts restriktive Vorgaben für die Hardware. Reicht der Speicher dennoch nicht aus, greift das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7.5 auf SkyDrive zu. Dabei handelt es sich um einen Cloud-Service von Microsoft, der kostenlos bis zu 25 Gigabyte zur Verfügung stellt. Nachteil: eine Datenverbindung und der passende Tarif sind hier natürlich Voraussetzung.