Samsung: Galaxy Nexus umgeht Apples Patente


Samsungs Galaxy Nexus (Bild: Samsung)

Samsung hat das Galaxy Nexus S angeblich so entwickelt, dass es nicht die Patente verletzt, die Apple in seinen Klagen gegen das Unternehmen in Stellung gebracht hat. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Shin Jong-kyun, Präsident von Samsung Mobile. Der Manager sei sich allerdings nicht sicher, ob das Galaxy Nexus zu 100 Prozent Apples Schutzrechte umgehe.

Jong-kyun zufolge steht der Rechtsstreit mit Apple am Anfang und wird noch eine lange Zeit andauern. Die bisherigen Niederlagen vor Gericht hätten vor allem Samsungs Stolz auf die eigene Marke geschadet.

Samsung hatte diese Woche gemeinsam mit Google in Hongkong das erste Smartphone mit der neuen Android-Version 4.0 (Ice Cream Sandwich) präsentiert: das Galaxy Nexus. Es kommt mit einem 4,65 Zoll großen AMOLED-HD-Display, das 1280 mal 720 Bildpunkte auflöst. Herzstück ist der 1,2 GHz schnelle Dual-Core-Prozessor OMAP4460 von Texas Instruments. Der eingebaute NFC-Chip (Near-Field Communications) unterstützt zudem Googles Bezahldienst Wallet.

Jong-kyuns Kommentare zeigen, welche Probleme Samsung inzwischen hat, seine Produkte weltweit in den Handel zu bringen. In den Niederlanden musste das Unternehmen seine Smartphones Galaxy S, Galaxy S II und Ace überarbeiten, nachdem ein Richter entschieden hatte, dass sie gegen Apples Patente verstoßen. Zudem sind Gerichte in Deutschland, Australien und den USA der Ansicht, dass das auch für das Android-Tablet Galaxy Tab 10.1 gilt.

Samsung hingegen behauptet, dass seine Smartphones und Tablets keine Kopien von Apples iPhone und iPad sind. Bisher hatte es damit allerdings wenig erfolgt. Dafür wehren sich die Koreaner mit Gegenklagen. So soll Apples iPhone 4S beispielsweise in Australien und Japan mehre Mobilfunkpatente von Samsung verletzen. Der Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung beschäftigt inzwischen auch Gerichte in Südkorea, Frankreich und Italien sowie die US-Handelbehörde International Trade Commission.

ZDNet.de Redaktion

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