Google überholt Backend-Design von Blogger

Google hat erstmals seit Jahren das Backend-Design von Blogger gründlich überholt. Einzelheiten nennt Produktmanager Chang Kim in einem Blogeintrag. Demnach wurde „das gesamte Erlebnis von Bearbeitung und Verwaltung“ der Blogsoftware von Grund auf neu konzipiert, um sie schneller und effizienter zu machen.

Kim zufolge haben fortlaufende Nutzerbefragungen während der Entwicklung zur „stromlinienförmigeren Blogging-Erfahrung“ beigetragen. Man wollte demnach herausfinden, wie sich Blogger einfacher und angenehmer nutzen lässt. Die Entwickler hätten zudem Anwendern über die Schulter geschaut, die das neue Interface erprobten, und ihr Feedback für weitere Verbesserungen genutzt.


Google hat das Backend-Design des Blogger-Editors stärker an Text & Tabellen angepasst (Bild: Google).

Im Mittelpunkt der Neuerungen steht der Editor für Blogpostings, der eine größere Fläche für Entwurf und Vorschau bereithält. Er ist übersichtlicher als zuvor und stärker an Google Docs angelehnt. Zudem wurde die Werkzeugleiste um ein Undo-Feature erweitert. Sie ermöglicht nun auch das Unterstreichen und Markieren von Textstellen. Was es mit der neuen Schaltfläche „Import“ auf sich hat, geht aus dem Blogbeitrag nicht hervor. Die Traffic-Statistiken sind aus dem neuen „Übersicht“-Bereich des Dashboards zu ersehen. Neben den Besucherzahlen wird auch die Aktivität der Kommentarschreiber als Diagramm dargestellt.

Wie üblich schaltet Google die neuen Features sukzessive für die Nutzer frei. Wer durch ein Pop-up-Fenster darauf aufmerksam gemacht wird, erhält eine Einführung in die neue Version und kann sie aktivieren. Bereits angekündigt sind weitere „wesentliche Updates“ in den kommenden Monaten.

Google hatte das neue Backend-Design für Blogger Mitte März auf der Konferenz South by Southwest (SXSW) in Texas angekündigt. Die Benutzeroberfläche basiert erstmals auf Googles Web Toolkit.

Googles kostenloser Blogging-Dienst hat viel aufzuholen. WordPress als beliebteste Alternative liegt deutlich in Führung. Nach einer aktuellen Erhebung, die beide zu Content-Management-Systemen zählt, erreicht die Open-Source-Software WordPress über 54,3 Prozent des Markts, während Blogger nur auf 2,9 Prozent kommt. Täglich kommen über 100.000 neue WordPress-Blogs zu den weltweit über 56 Millionen Sites des Diensts hinzu. Das vor acht Jahren vom früheren CNET-Mitarbeiter Matt Mullenweg in San Francisco gegründete Unternehmen übernimmt selbst das Hosting für rund die Hälfte dieser Blogs.

ZDNet.de Redaktion

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