Mozilla-Chefin verteidigt schnellen Release-Zyklus von Firefox


Mitchell Baker (Bild: Mozilla)

Mitchell Baker, Vorsitzende der Mozilla Foundation, hat die Entscheidung verteidigt, Updates für Firefox in kürzeren Abständen zu veröffentlichen. In einem Blogeintrag äußert sie Verständnis für einen gewissen Unmut in Unternehmen, die Probleme mit dieser Herangehensweise haben. Letztlich seien diese aber zweitrangig gegenüber der Alternative, neue Features für ein Jahr aufzuhalten.

„Ein Browser ist ein Lieferwagen für das Internet. Und das Internet bewegt sich schnell, sehr schnell. Ich glaube wirklich nicht, dass ein Produkt, das sich mit der Geschwindigkeit traditioneller Desktop-Software bewegt, effizient sein kann für ein Internet, in dem alles in Echtzeit geschieht. Wenn wir den Browser als Schnittstelle zum Internet wollen, dann muss er mehr wie das Internet sein. Wir müssen neue Funktionen bereitstellen, sobald sie fertig sind. Das erfordert schnelle Updates. Wenn wir so etwas nicht tun, dann bremst der Browser aus, was das Internet leisten kann“, schreibt Baker.

Sie weist auf zwei Bereiche hin, in denen der beschleunigte Release-Zyklus zu Problemen führen könnte: Add-ons, die ihre Kompatibilität erhalten müssen, sowie Unternehmen, die manchmal nicht genug Zeit haben, um neue Software zu testen und ihre eigenen Anwendungen für den neuen Browser zu aktualisieren. „Wir müssen kreativ sein und nach praktischen Wegen suchen, um diese Probleme zu entschärfen“, erklärte die Mozilla-Chefin und nannte die eingeleiteten Bemühungen um einen aktiveren Enterprise-Support für Firefox als Beispiel.

Gestern hatte Community-Manager Asa Dotzler einen Zeitplan für die kommenden Versionen des Mozilla-Browsers veröffentlicht. Er sieht die Freigabe von Firefox 7 am 27. September vor, gefolgt von Firefox 8 am 8. November und Firefox 9 am 20. Dezember. Für 2012 sind bereits weitere Releases geplant, bis zu Firefox 13 am 5. Juni. Die festen und öffentlichen Versionsnummern will Mozilla entgegen einem früheren Bericht beibehalten und im Hilfe-Menü des Browsers darstellen. Die anderslautende Meldung ging auf den Vorschlag eines Usability-Entwicklers zurück, der keine Chancen hat, in absehbarer Zeit umgesetzt zu werden.

ZDNet.de Redaktion

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