iOS 5 schließt iPhone-Jailbreak-Lücke


Screenshot eines gejailbreakten iPod Touch, auf dem iOS 5 laufen soll (Bild: Twitpic).

Das iPhone Dev Team hat im Code der ersten Betaversion von iOS 5 Änderungen gefunden, die darauf hindeuten, dass Apple mit dem Firmware-Update ein Loch stopfen wird, dass die Hacker schon länger für Jailbreaks nutzen. Die nächste Generation von Apples Mobilbetriebssystem soll im Herbst erscheinen.

Einem Blogeintrag der Gruppe zufolge wird Apple Nutzern die Möglichkeit nehmen, ältere Firmware-Versionen wiederherzustellen. Bisher lässt sich mittels sogenannter SHSH-Blobs, die eine Signatur auf Basis von ECID und Firmware-Version darstellen, ein Downgrade durchführen. „All das wird sich ändern“, schreibt das iPhone Dev Team in seinem Blog.

Apple habe ein System eingeführt, das bei jeder Wiederherstellung einen eindeutigen Datenblock prüfe, so die Hacker weiter. Und nur Apple verfüge über die Schlüssel, um den Code freizuschalten, der für einen erfolgreichen Bootvorgang benötigt werde. Sollte Apple dieses System in die finale Version von iOS 5 implementieren, könnten die auf der Lücke basierenden Jailbreaks nicht mehr funktionieren.

Das iPhone Dev Team schätzt, dass es Möglichkeiten geben wird, diese Einschränkung zu umgehen. Es werde aber seine Karten noch nicht auf den Tisch legen, um zu verhindern, dass Apple die Final mit einem Fix ausliefere.

Ein Jailbreak hebt die werksseitigen Beschränkungen von Apple-Geräten wie iPhone und iPad auf, um Programme zu installieren, die nicht von Apple freigegeben wurden. Ein erster Jailbreak der Beta von iOS 5 war in unter 24 Stunden gelungen. Zudem bietet das iPhone Dev Team Tools an, mit denen sich die Providerbindung aufheben lässt.

Seit vergangenem Freitag liegt iOS 5 in einer zweiten Beta vor. Sie ermöglicht es, iOS-Geräte per WLAN mit Macs zu synchronisieren. Insgesamt wird iOS 5 nach Unternehmensangaben mehr als 200 neue Funktionen bieten. Dazu gehören das Notification Center, das Benachrichtigungen über E-Mails, SMS und Meldungen anderer Anwendungen zusammenfasst, und der Echtzeit-Messaging-Dienst iMessage, mit dem Anwender neben Texten auch Bilder und Videos an andere iOS-Nutzer verschicken können. Weitere Neuerungen sind der digitale Zeitungskiosk Newsstand und eine tiefere Twitter-Integration.

ZDNet.de Redaktion

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