Google digitalisiert Bücher der British Library


„The Natural History of the Hippopotamus or River horse“ von George Louis Leclerc aus dem Jahr 1775 zählt zu den ersten von Google digitalisierten Werken der British Library (Bild: British Library).

Google wird 250.000 urheberrechtsfreie Bücher der British Library für sein Projekt Google Books scannen. Die Kosten für die Digitalisierung übernimmt der Internetkonzern.

Insgesamt sollen 40 Millionen Seiten im Volltext erfasst werden. Die Bücher stammen aus den Jahren 1700 bis 1870 – von der französischen Revolution bis zum Ende der Sklaverei. Man will sich vor allem auf Werke in mehreren europäischen Sprachen konzentrieren, die bisher nicht in digitaler Form verfügbar sind.

Sobald sie eingescannt wurden, sollen die Bücher zur Volltextsuche und zum Lesen sowie Herunterladen auf Google Books bereitstehen. Alternativ lassen sie sich auf der Website der British Library einsehen und werden im digitalen Archiv der Bibliothek gespeichert.

„Forscher, Studenten und andere Nutzer der Library werden sich diese historischen Schriften überall auf der Welt ansehen können und die Texte zu nicht kommerziellen Zwecken kopieren, bearbeiten und weitergeben dürfen“, heißt es in einer Mitteilung der British Library.

Google arbeitet mit rund 40 Bibliotheken weltweit zusammen, darunter Harvard, Stanford und Oxford. Aus ihnen stammen mehr als zehn Millionen der insgesamt zwölf Millionen Werke, die aktuell unter Google Books einsehbar sind – der Rest aus Verlagspartnerschaften.

Auch Amazon und Microsoft haben schon mit Bibliotheken wie der British Library in London kooperiert, um alte Bücher zu scannen und für Online-Portale und digitale Lesegeräte aufzubereiten. Staatliche Bibliotheken können den Kostenaufwand solcher Projekte schlicht nicht tragen und sind für Partnerschaften dankbar.

Seit Januar ist auch eine kostenpflichtige E-Reader-App verfügbar, mit der Nutzer Zugriff auf digitale Kopien ausgesuchter Werke aus der britischen Nationalbibliothek haben. Die Treasures genannte Anwendung läuft auf iPhone, iPad und Geräten mit Googles Mobilbetriebssystem Android.

ZDNet.de Redaktion

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