Microsoft-Clouddienst Exchange Online erneut gestört

Rund eine Woche nach einer mehrtägigen Störung von Microsofts Online-Bürosuite haben Kunden der Business Productivity Online Suite (BPOS) gestern erneut Probleme beim Zugriff auf Exchange Online gemeldet. Wie Microsoft inzwischen bestätigt hat, mussten einige Nutzer eine Stunde oder länger auf E-Mails warten.

„Am 19. Mai haben einige Kunden, die von Amerika aus bedient werden, Verzögerungen beim E-Mail-Versand festgestellt“, erklärte ein Microsoft-Sprecher. „Es waren weniger als ein Prozent der Nutzer betroffen.“ Die Störung sei um 11 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MESZ) nach etwas über zwei Stunden behoben worden. Nur ein sehr kleiner Teil der E-Mails habe sich danach noch in einer Warteschleife befunden.

Seit etwa 15.30 Uhr Ortszeit arbeite der Dienst wieder normal, so der Sprecher weiter. „Während der Störung haben wir unsere Kunden über unsere normalen Kommunikationswege regelmäßig informiert. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die der Vorfall möglicherweise verursacht hat.“

Anfang der Woche hatte Dave Thompson, Corporate Vice President für Online Services bei Microsoft, eingeräumt, sein Unternehmen habe bei der letzten Störung seine Anwender nicht rechtzeitig mit Informationen versorgt. Forderungen von Nutzern, wonach die Statuswebsite der BPOS öffentlich gemacht werden sollte, wies er zurück. Microsoft werde an dem vorhandenen, passwortgeschützten Zugang festhalten. In den kommenden sechs bis acht Wochen werde aber eine überarbeitete Version der Statuswebsite zur Verfügung stehen.

Zudem will Microsoft mehr Telefonleitungen für den Support einrichten, der in der vergangenen Woche überlastet war. „Eine bessere Lösung ist es aber, über die Statuswebsite mehr und zeitnah Informationen bereitzustellen“, so Thompson. Microsoft werde auch die Serverkapazitäten zur Abarbeitung von Warteschlangen erhöhen.

Der BPOS-Nachfolger Office 365 soll im Sommer erscheinen – möglicherweise schon im Juni. Derzeit steht die Cloud-Lösung als öffentliche Beta zur Verfügung. Sie enthält neben Exchange Online, SharePoint Online und Lync Online – dem Nachfolger des Office Communication Server – auch die Office Web Apps. Dabei handelt es sich um abgespeckte Versionen von Word, Excel, PowerPoint und OneNote, die im Browser laufen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

11 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

3 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago