Fujitsu-Studie: Nur 18 Prozent der Deutschen stehen hinter der Cloud

Fujitsu hat auf der CeBIT-Preview in München die Ergebnisse einer internationalen Studie zum Thema Sicherheit und Cloud-Computing vorgestellt. Datensicherheit ist demnach der wichtigste Faktor, wenn es um die Einführung und Akzeptanz von Cloud-Diensten geht.

Die Gruppe derer, die Cloud-Computing kritisch gegenüberstehen, macht Fujitsu zufolge 46 Prozent der Befragten aus. Dabei sei deren Haltung ambivalent: Sie erkennen demnach einerseits klar die Vorzüge der Cloud, fürchten andererseits aber um die Sicherheit ihrer Daten.

Das gilt in besonderem Maß in Deutschland: Rund 85 Prozent der deutschen Studienteilnehmer machen sich offenbar Sorgen darüber, wer Zugriff auf ihre Daten hat. 83 Prozent stellen hohe Erwartungen in Sachen Datenschutz – insbesondere an IT-Unternehmen (rund 80 Prozent). Als bedenklich bezeichnet Fujitsu das geringe Vertrauen der Deutschen in den sicheren Umgang mit Daten durch Behörden. 72 Prozent wäre es sogar lieber, Staat und Politik hielten sich komplett aus dem Umgang mit ihren persönlichen Daten heraus.

18 Prozent der Deutschen stehen hinter der Cloud (Durchschnitt weltweit: 39 Prozent), 32 Prozent bezeichnen sich als Gegner (weltweit: 19 Prozent). 68 Prozent der Befragten stört es, dass sie keine Kontrolle darüber haben, welche ihrer Informationen auf Servern von Unternehmen und Behörden gespeichert sind. Gleichzeitig sehen aber nur 20 Prozent ein hohes Maß an Eigenverantwortung für den Schutz ihrer Daten. Insgesamt befürworteten nur 25 Prozent der Deutschen die wachsende Technologisierung ihres Alltags.

„Die weltweit so verschiedenen Standpunkte gegenüber Cloud-Computing führen dazu, dass es eben keine universelle Strategie für den Datenschutz auf globaler Basis geben kann,“ sagt Joseph Reger, CTO bei Fujitsu Technology Solutions. Die Studie helfe aber den Verantwortlichen,
ihren jeweiligen Markt besser zu verstehen und adäquate Antworten auf die Ängste der Menschen zu entwickeln.

6000 Menschen in zwölf Ländern nahmen an der Untersuchung „Private Daten und Cloud-Computing – eine Frage des Vertrauens“ teil. Es wurden jeweils 500 Personen aus den folgenden Staaten befragt: Australien, Brasilien, China, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Indien, Japan, Kanada, Singapur, Schweiz und USA.

Durchgeführt wurde die Studie von ORC International von Juni bis September 2010. Es handelt sich um die zweite einer Reihe von Untersuchungen. Die erste – „Private Daten und Cloud-Computing: Eine weltweite Umfrage zum Verbraucherverhalten“ – wurde am 27. Oktober vergangenen Jahres vorgestellt.


ZDNet.de Redaktion

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