VZ-Netzwerke schreiben erstmals schwarze Zahlen


Clemens Riedl, CEO der VZ-Netzwerke (Bild: StudiVZ)

Die VZ-Netzwerke der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck haben im zweiten Halbjahr 2010 erstmals profitabel gewirtschaftet. Gegenüber 2009 konnten sie den Umsatz um 60 Prozent steigern. Der Betreiber von SchülerVZ, StudiVZ und MeinVZ erreichte in der zweiten Jahreshälfte 2010 insgesamt einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Wie hoch der Gewinn ausfiel, teilte das Unternehmen nicht mit.

„Mit diesem deutlichen Umsatzplus haben wir unsere Ziele für 2010 sogar übertroffen. Damit haben wir endgültig die Frage beantwortet, ob man mit sozialen Netzwerken tatsächlich Geld verdienen kann“, so Clemens Riedl, CEO der VZ-Netzwerke, in einer Mitteilung des Unternehmens. Bei den drei VZ-Netzwerken sind nach Angaben des Unternehmens derzeit rund 17,5 Millionen Mitglieder registriert. Pro Tag werden über zwei Millionen Fotos hochgeladen und 13 Millionen Nachrichten versendet.

In einem Interview mit dem Handelsblatt hat Riedl zur Wettbewerbssituation mit Facebook Stellung genommen. Das Rennen mit dem US-Wettbewerber habe man aufgegeben, man wolle sich in einer Nische positionieren und dort stark sein. Dazu soll auf den Plattformen in Kürze ein selbst organisierter, mit Skype vergleichbarer kostenloser, virtueller Telefondienst starten. Präsenzinformationen lassen sich dort vom Nutzer nach Kontakt und Kommunikationskanal festlegen. „Wir wollen die Telefonnummer für VZ-Nutzer überflüssig machen“, so Riedl gegenüber dem Wirtschaftsblatt.

Außerdem kündigte Riedl in dem Interview ein Kommunikationsfeature an, das „quasi die deutsche Kneipe“ nachbilden soll. Mit ihm werden sich Nutzer in kleinen Gruppen unterhalten oder weitere Mitglieder kennenlernen können. 2011 wolle sich VZ zudem Partnern öffnen, etwa journalistischen Seiten und Online-Shops. Dazu biete man ab sofort Verknüpfungen für andere Websites an. Nutzer mit VZ-ID könnten so fremde Inhalte teilen, VZ mit externen Seiten verbinden und diese über ihr VZ-Passwort nutzen. Dabei wolle man mit dem deutschen Datenschutz einfacher vereinbar sein als Facebooks Dienst Connect.

ZDNet.de Redaktion

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