Wikileaks hat sich offenbar aus Schweden verabschiedet. Die Informationen der Organisation werden unter anderem über Server in Frankreich verbreitet, wie die Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter berichtet.

Er habe die Server abgeschaltet, nachdem Wikileaks vor über einem Monat aufgehört habe, die Rechner zu betreuen, erklärte Mikael Viborg, Besitzer des Webhosters PRQ, gegenüber Dagens Nyheter. „Vor etwa einer Woche haben wir eine Endabrechnung geschickt, die noch nicht bezahlt wurde.“

Nur wenige Stunden, nachdem die Server in Schweden abgeschaltet worden waren, hat Wikileaks per Twitter einen weiteren Riesencoup angekündigt. Es werde demnächst neue Kriegsdokumente veröffentlichen. Das Material habe den siebenfachen Umfang der Ende Oktober online gestellten Logbücher aus dem Irakkrieg. Seit Monaten gebe es deswegen starken Druck. Zwei Stunden später meldete Wikileaks: „Die kommenden Monate werden die Welt verändern, wenn Geschichte neu definiert wird.“

Wikileaks-Gründer Julian Assange wird unterdessen per internationalem Haftbefehl gesucht. Ein Gericht in Stockholm hatte den Haftbefehl wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung ausgestellt, wie die Nachrichtenagentur AFPberichtet. Die zuständige Staatsanwältin, Marianne Ny, begründete ihren Antrag damit, dass Assange zu den Vorwürfen befragt werden müsse. Dessen Anwalt, Björn Hurtig, legte Einspruch ein. In den nächsten Tagen soll ein Berufungsgericht entscheiden, ob der Haftbefehl aufrechterhalten wird. Assange wird derzeit in Großbritannien vermutet.

ZDNet.de Redaktion

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