Ubuntu kommt künftig mit eigener Oberfläche Unity

Künftige Ubuntu-Versionen werden nicht mehr mit dem Interface der Desktopumgebung Gnome ausgeliefert. Stattdessen soll ab der Version 11.04, die voraussichtlich im April kommenden Jahres erscheinen wird, die bisher nur für die Netbook-Version des Betriebssystems verwendete Oberfläche Unity zum Einsatz kommen.

„Mark Shuttleworth hat auf dem Ubuntu Developer Summit in Orlando angekündigt, dass wir die Unity-Umgebung auch mit der Desktop-Version von Ubuntu ausliefern werden“, schreibt Ubuntu Community Manager Jono Bacon in seinem Blog. „Unity ist die Oberfläche, die erstmals in der Netbook-Version von Ubuntu 10.10 Maverick Meerkat enthalten ist.“

Der Wechsel der Oberfläche bedeutet laut Bacon aber keine generelle Abkehr von Gnome. „Ich möchte etwas klarstellen: Ubuntu ist eine Gnome-Distribution“, heißt es weiter in dem Blogeintrag. Ubuntu setze auch künftig auf den Gnome Stack, und das Betriebssystem werde auch in der Zukunft Gnome-Anwendungen enthalten. „Der einzige Unterschied ist, dass Unity eine andere Shell für Gnome ist.“ Ubuntu werde auch die Entwicklung der Gnome-Shell für ältere Ubuntu-Versionen weiter unterstützen.

Möglicherweise kann die Kontrolle über eine eigene Benutzeroberfläche Ubuntu dabei helfen, eine größere Rolle im Desktop-Bereich zu spielen. Bisher bietet vor allem Dell Laptops an, auf denen das Linux-OS vorinstalliert ist. Eine wie bisher an Windows angelehnte Desktopumgebung wird voraussichtlich wenig dazu beitragen können, weitere PC-Hersteller für Ubuntu zu gewinnen.


Die Unity-Oberfläche von Ubuntu 10.10 Lite (Bild: Ubuntu.com)

ZDNet.de Redaktion

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