Bitkom: Jedes fünfte Unternehmen hat keine eigene Website


Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei der Anzahl der Firmen-Websites auf Rang fünf (Bild: Bitkom).

In Deutschland besitzen erst vier von fünf Unternehmen eine eigene Homepage. Wie der Hightech-Verband Bitkom auf Basis aktueller Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat in Berlin mitgeteilt hat, ist der Anteil seit dem Jahr 2005 kaum gestiegen. 2005 verfügten 73 Prozent der Firmen über einen Internetauftritt, derzeit sind es 80 Prozent.

Im europäischen Vergleich liegen deutsche Unternehmen damit auf dem fünften Platz. „Jedes fünfte Unternehmen ist weiterhin ohne eigene Internetpräsenz“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Vor allem kleine Unternehmen und Handwerksbetriebe verschenken die Chance, sich über einen professionellen Internetauftritt neue Kundengruppen zu erschließen.“

Am intensivsten wird das Internet laut Bitkom nach wie vor von skandinavischen Unternehmen genutzt. Die meisten Firmen mit eigener Website hat Dänemark mit einem Anteil von 88 Prozent. Auf Platz zwei rangiert Schweden mit 87 Prozent. Die folgenden Plätze belegen Finnland mit 85 Prozent und die Niederlande mit 84 Prozent vor Deutschland, Österreich (jeweils 80 Prozent), Großbritannien (79 Prozent) und Belgien (76 Prozent). Schlusslichter im EU-Vergleich sind Rumänien und Bulgarien mit Werten um 20 Prozent. Die Zahlen gehen aus aktuellen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.

Bislang wird der Webauftritt hierzulande vornehmlich eingesetzt, um das eigene Unternehmen zu präsentieren, seine Produkte und Dienstleistungen näher zu beschreiben oder durch einen Online-Shop den Verkauf anzukurbeln. Scheer: „Die Möglichkeiten des Internet werden von vielen Firmen nur sehr eingeschränkt genutzt. Ein zeitgemäßer Internetauftritt muss aus Kunden Partner machen.“ So könnten mit Hilfe von Web-2.0-Technologien Kunden in die Entwicklung und Verbesserung von Produkten eingebunden, Prozesse mit Zulieferern verschlankt und neue Mitarbeiter leichter gefunden werden. „Wer nur bunte Bilder ins Netz stellt, verschenkt die enormen Chancen, die das Internet Unternehmen bietet“, so Scheer.

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ZDNet.de Redaktion

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