Nutzer von Microsoft Exchange Online berichten von mehrfachen Ausfällen

Microsofts Clouddienst Exchange Online ist heute Nacht erneut ausgefallen. Ein US-Administrator hat ZDNet den Ausfall gemeldet, den er ab 15.30 Uhr EST (21.30 MESZ) registrierte. Er wollte anonym bleiben. Sein Unternehmen sei vor drei Monaten zu Microsofts Business Productivity Online Suite (BPOS) gewechselt; seitdem habe er drei Ausfälle registriert: einen Ende August, einen Anfang September und den gestrigen.

Andere Leser bestätigten bis 18.30 EST (0.30 MESZ) anhaltende Ausfälle des E-Mail-Dienstes. Ein Microsoft-Sprecher räumte auf Anfrage „zwei kurze Ausfälle“ in Nordamerika ein. Manche Kunden hätten vielleicht unter verlangsamten Log-in-Vorgängen zu leiden gehabt. Der Status sei jetzt wieder normal. Man habe die Kunden informiert.

Der Sprecher weiter: „Wir suchen beständig nach Möglichkeiten, die Zuverlässigkeit unseres Dienstes zu verbessern. Ein spezialisiertes Team untersucht alles, von der Hardware über Upgrade-Pläne und forensische Daten bis zu vermehrter Überwachung. Es ist unsere Zuständigkeit, 24 Stunden am Tag den Zugriff zu gewährleisten, und wir widmen alle notwendigen Ressourcen dieser Aufgabe.“

ZDNet USA hatte am 7. September über nicht geplante Ausfälle des Clouddiensts berichtet und erhält seither regelmäßig Mails von Firmen, die ihn nutzen. BPOS besteht aus den Einzelkomponenten Exchange Online, SharePoint Online, Communications Online und Live Meeting, die teilweise ebenfalls betroffen waren.

Der Administrator, der den gestrigen Ausfall zuerst gemeldet hatte, schrieb: „Unsere Erfahrungen mit BPOS waren bisher etwas frustrierend. Ich hoffe, dass Microsoft sein Angebot bald in den Griff bekommt.“

In Deutschland, das Microsoft zufolge nicht betroffen war, kostet die Business Productivity Online Suite nach einer Preissenkung im November 2009 bei Abschluss eines Abonnements mit einer Laufzeit von zwölf Monaten 10,14 Euro je Monat und Nutzer inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Für Exchange Online verlangt Microsoft 5,07 Euro.

BPOS konkurriert mit Google Apps für Unternehmen. Google garantiert 99,9 Prozent Verfügbarkeit. Gelegentliche Ausfälle sind natürlich auch bei diesem Dienst nicht unbekannt.


Microsoft-Banner für das Cloud-Angebot Exchange Online (Screenshot: ZDNet)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

10 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

3 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago