Start-up will mit Meinungsumfragen in Android-Apps Geld verdienen

Das Wiener Start-up Qriously hat einen neuen Weg gefunden, mit Gratis-Apps Geld zu verdienen. Statt Werbung in ihre Apps einzubauen, möchten die Entwickler im im Auftrag von Marktforschern und Unternehmen Meinungen von App-Nutzern abfragen – und sie sich bezahlen lassen.

„Unsere Auftraggeber können Millionen von Leuten nach ihrer Meinung fragen und bekommen die Antworten in Echtzeit und mit Informationen über den Standort der Befragten zurück“, erklärt Qriously-Mitgründer Christopher Kahler im Gespräch mit Futurezone.

Durchführen lassen sich die Meinungsumfragen per Code, der in die Apps integriert wird. Rund 20 Applikationen mit implementiertem Umfrage-Code gibt es bereits – für Android-Handys und iPhones. Sie wurden bisher mehr als zwei Millionen Mal heruntergeladen.

Derzeit versuchen die Entwickler herauszufinden, auf welche Fragen Nutzer antworten und welche Themen sie interessieren. Dafür arbeitet das Qriously-Team mit einem internationalen Marktforschungsunternehmen zusammen, das Zeit und Ort der Fragen bestimmt.

Wird eine Frage aktiviert, erscheint sie am unteren Bildschirmrand – wenn die entsprechende Anwendung auf dem Smartphone geöffnet ist. Wer sie nicht beantworten will, kann sie einfach wegklicken. Auf Basis der Antworten erstellt Qriously Nutzerprofile, die anonymisiert werden.

Erste Tests ergaben einen Rücklauf zwischen 5 und 30 Prozent. Dagegen klicke nur ein Prozent von App-Nutzern auf Werbeeinschaltungen, sagt Kahler. „Die Nutzer mögen es, wenn sie aktiv einbezogen werden.“

Qriously soll ab Anfang 2011 offen zur Verfügung stehen. Noch befindet sich der Dienst in einer geschlossenen Testphase. Derzeit sind nur SDKs für iOS und Android verfügbar; weitere Betriebssysteme könnten folgen. Das Hauptinteresse der Gründer liegt aber auf browserbasierten Anwendungen.

HIGHLIGHT

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Antivirenhersteller warnen vor Schädlingen im Android Market und bieten kostenpflichtigen Schutz an. ZDNet erläutert, warum es faktisch keine Malware für das Google OS gibt, und ein Virenschutz nicht erforderlich ist.

ZDNet.de Redaktion

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