Indiens Umsätze bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) im Engineering-Bereich sind in den vergangenen drei Jahren um über 40 Prozent gestiegen. Bis 2020 werde das Land sein Umsatzvolumen in diesem Segment von aktuell 8,3 Milliarden auf 40 bis 45 Milliarden Dollar pro Jahr steigern. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Booz & Company und dem indischen Branchenverband Nasscom veröffentlichte Studie mit dem Titel „Global ER&D: Accelerating Innovation with Indian Engineering“.
Führend bei den F&E-Investitionen bleiben der Untersuchung zufolge die Automobil-, Unterhaltungselektronik- und TK-Industrie. Branchen wie IT, Medizintechnik und Energie werden immer wichtiger.
Im Gegensatz zu den traditionellen F&E-Standorten wie China, Mittel- und Osteuropa sowie den ASEAN-Ländern profitiert Indien von der globalen Wirtschaftskrise. Das Schwellenland hat sich zum Dreh- und Angelpunkt der Weltwirtschaft entwickelt. „Indien hat sich von diesem Kuchen ein großes Stück abgeschnitten und agiert über die reine Bereitstellung von standardisierten Ingenieurleistungen hinaus immer stärker mit einem Fokus auf strategische Innovation“, sagt Stefan Eikelmann, Sprecher von Booz & Company im deutschsprachigen Raum.
Die Wirtschaft des Landes wächst derzeit jährlich um fast zehn Prozent. Grund dafür sind hochqualifizierte Ingenieure, die für internationale Konzerne große Teilbereiche von F&E übernehmen. 150.000 von über einer Million indischer Ingenieure arbeiten im F&E-Bereich.
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