IBM will 100 Millionen Dollar in Gesundheitstechnik investieren

IBM will 100 Millionen Dollar (78 Millionen Euro) in eine Forschungsinititative für Innovationen und neue Technologien auf dem Gebiet des Gesundheitswesens investieren. Die Forschungsabteilungen des Unternehmens in aller Welt sollen sich auf diese Initiative konzentrieren. Mehr als 100 Forscher seien beteiligt. Zusätzlich will man Ärzte, Krankenschwestern, Ingenieure, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler anwerben, die mit den IBM-Forschern zusammenarbeiten sollen.

Laut einer Pressemitteilung wird die 100-Millionen-Dollar-Investition auf drei Jahre verteilt. Ein Ziel ist es, IBMs Systeme, Dienstleistungen, Cloud-Computing, Forschungen und neue Geschäftsfelder wie die Nanomedizin mit der Praxis des Pflegealltags zu vereinen. Ärzten und Pflegekräften soll durch eine verbesserte Verwaltung mehr Zeit für die eigentliche Patientenpflege bleiben. IBMs neun Forschungslabors und andere Einrichtungen werden sich in Zusammenarbeit mit Regierungen, Partnerunternehmen und Universitäten auf das Gesundheitswesen konzentrieren.

Big Blue nennt drei Schlüsselthemen: Die Verwendung von Rohdaten aus dem Gesundheitswesen, um Therapieansätze zu überprüfen und daraus eine auf den Patienten abgestimmte Pflege zu entwickeln. Insbesondere geht es um die Analyse von Daten aus Untersuchungen wie Labortests oder einem EKG. Dadurch sollen Probleme besser erkannt und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Ein zweiter Punkt ist die Schaffung von Anreizen, so dass im Gesundheitssystem Heilungserfolge und nicht Fallzahlen belohnt werden. IBM will hier Geschäftsprozesse bei Unternehmen aus der Gesundheitsbranche ändern und neue Bezahlmodelle einführen. Das dritte Kernthema beinhaltet den Datenschutz und die Sicherheit von elektronischen Patientenakten.

IBM hat nach eigenen Angaben drei Forschungsprojekte gestartet, um die Initiative in Gang zu bringen. Dabei arbeitet das Unternehmen mit externen Partnern zusammen. Beim ersten Projekt will man mit dem europäischen Hypergenes-Konsortium die Genfaktoren erforschen, die zu Bluthochdruck führen, und die daraus resultierenden Organschäden untersuchen.

Gemeinsam mit dem „People’s Hospital“ der Universität Peking baut IBM ein evidenzbasiertes, klinisches Beandlungssystem auf, das sich auf die Seuchenbehandlung und Behandlungsstandards konzentriert. Das System heißt ePC3 (Evidence-based Patient Centric Collaborative Care) und hat drei Ziele: Die Reduzierung von Behandlungsfehlern, die Steigerung der Effizienz und die Verbesserung der Pflege mit Hilfe von elektronischen Patientenakten. Das „People’s Hospital“ will sieben bis acht interne Systeme auf ePC3-Standards umstellen.

Das dritte Projekt startet IBM in Zusammenarbeit mit der National Account Service Company (Nasco). Dabei geht es um die Verarbeitung von Anträgen und die Ausarbeitung von individuell angepassten Vorsorgeplänen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

4 Stunden ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

3 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

3 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

3 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

4 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

4 Tagen ago