Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor Abofalle my-downloads.de

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weist darauf hin, dass die Firma Premium Content GmbH, Anbieter der Internetseite www.my-downloads.de, derzeit versucht, unberechtigte Forderungen einzuziehen. Mit einem „Gerichtliches Mahnverfahren“ überschriebenen vierseitigen Brief fordert die Firma einen Betrag in Höhe von 96 Euro. Eine Ratenzahlungsvereinbarung ist gleich beigefügt.

In dem Schreiben wird behauptet, der Empfänger habe auf eine erste und zweite Mahnung nicht reagiert. Außerdem wird mit einer „Vollstreckung durch einen Gerichtsvollzieher“ gedroht und unterschwellig mit einem negativen Schufa-Eintrag argumentiert. Der Brief enthält auch einen Hinweis auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs, das mit dem aktuellen Sachverhalt überhaupt nichts zu tun hat. All dies seien leere Drohungen ohne jeglichen rechtlichen Hintergrund, so die Verbraucherschützer.

„Betroffene, die tatsächlich oder angeblich die Internetseite www.my-downloads.de aufgesucht haben, sollen damit eingeschüchtert und zur Zahlung bewegt werden“, warnt Barbara Steinhöfel, Referentin für Telekommunikation und Medien bei der Verbraucherzentrale. Viele Menschen, die im Internet nach kostenloser Software suchten, landeten über Suchmaschinen auf dieser Seite. Der Preishinweis sei absichtlich sehr klein dargestellt, so dass ihn die meisten Besucher übersähen.

Nach Auffassung der Verbraucherzentrale besteht daher kein Zahlungsanspruch. Vielmehr werde bewusst versucht, unbedarfte Internetnutzer in eine Abofalle zu locken, um sie schließlich mit unberechtigten Forderungen zu konfrontieren. Die Verbraucherzentrale rät, auf keinen Fall zu zahlen. Insbesondere sollte auf das Ratenzahlungsangebot nicht eingegangen werden. Betroffenen bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage weitere Informationen und unter www.vz-rlp.de/muster einen Musterwiderspruch zum Download an.

Erst kürzlich hat die Verbraucherzentrale Hamburg eine umfangreiche Liste mit aktuellen Abofallen ins Netz gestellt. Diese enthält Kontaktadressen für Beschwerden. Außerdem sind dort für Betroffene Tipps für das richtige Verhalten aufgeführt. Besonders aktiv sind laut den Hamburger Verbraucherschützern derzeit die Firmen Online Content, Blue Byte FZE, Netsolution FZE, A&M Schmidtlein GbR sowie ISAS.

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ZDNet.de Redaktion

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