Wave S8500 im Test: Samsungs erstes Handy mit dem Bada-OS

Samsung hat das Wave S8500 im Februar auf dem Mobile World Congress das erste Mal offiziell vorgestellt. Im Juni soll es nun auf den Markt kommen. ZDNet hat ein Vorserienmodell zum Testen erhalten. Die Hardware ist bereits final, bei der Software wird es bis zur Markteinführung in etwa ein bis zwei Wochen noch ein paar kleine Änderungen geben.

Design

Das S8500 fühlt sich in der Hand sehr gut an. Sein Gehäuse ist fast vollständig aus geschliffenem Aluminium gefertigt. Lediglich oben und unten kommt Kunststoff zum Einsatz, denn dahinter verbergen sich die Antennen. Die Display-Scheibe ist oben und unten etwas gebogen – auf den ersten Blick ist das ein Indiz für Plexiglas. Doch die Scheibe ist aus gehärtetem Glas und kratzfest.

Auf der Rückseite wird der Akku von einem Deckel aus Aluminium am Herausfallen gehindert. Sein stabiler Öffnungsmechanismus ist ein weiterer Qualitätsbeweis: Er rastet satt ein, sitzt und schließt perfekt. Über dem Deckel befindet sich die Linse der 5-Megapixel-Kamera samt Foto-LED. Hier ist auch die einzige Stelle, an der die Designer etwas mutig waren: Die Aussparungen im Metallgehäuse sind rautenförmig. Das sieht nicht schlecht aus, gefällt aber nicht jedem.

Links am Gehäuse hat der Hersteller einen Wippschalter zur Regelung der Lautstärke platziert, rechts findet sich die Taste zum Sperren und Entsperren des Displays. Darunter gibt es einen zweistufigen Auslöser für die Kamera. Ganz oben befinden sich von links nach rechts die Aussparung für den Lautsprecher, die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse und der Micro-USB-Anschluss zum Laden und für das Übertragen von Daten. Letzterer wird von einem mechanischen Schieber vor Staub und Dreck geschützt.

Das dominierende Element auf der Vorderseite ist das Display. Oben in der Scheibe gibt es eine Aussparung für den Lautsprecher, rechts davon verbergen sich unterhalb des Glases die Sensoren für Annäherung und Licht sowie die zweite Kamera für Video-Telefonie. Unterhalb der Anzeige sind drei mechanische Tasten angebracht – Rufannahme, Startbildschirm (Home) und Auflegen. Während beim Prototypen noch die Druckpunkte zu bemängeln waren, kann man sich beim aktuellen Testgerät nicht mehr beschweren. Lediglich der Home-Button könnte eine leichte Nachjustierung vertragen.

Beim Bildschirm des Wave kommt erstmals eine neue Display-Technik namens Super-AMOLED zum Einsatz. Sie ist nicht nur farbenfroher und schärfer als LC-Displays, sondern überragt auch die erstklassigen OLED-Displays. Der Grund ist das Fehlen einer Gasschicht zwischen dem eigentlichen OLED-Panel und der Scheibe; außerdem ist kein zusätzliches Glas für den Touchscreen nötig. Damit ist das Display-Modul dünner, lichtdurchlässiger und reflektiert weniger. In der Praxis bedeutet das, dass die Anzeige auch bei voller Sonneneinstrahlung noch relativ gut ablesbar ist. Die Blickwinkel sind sehr gut, die Farben leuchten kräftig, und noch dazu soll die Stromaufnahme geringer sein als bei LCDs. Dazu passt die extrem hohe Auflösung: Obwohl das Display mit 3,3 Zoll ein Stück kleiner ist als die iPhone-Anzeige (3,5 Zoll), stellt sie mit einer Auflösung von 800 mal 480 Punkten mehr als doppelt so viele Pixel dar.

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ZDNet.de Redaktion

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