Fotografenverband klagt gegen Googles Buchsuche

Die American Society of Media Photographers (ASMP) hat Urheberrechtsklage gegen Google eingereicht. Der Fotografenverband wirft dem Suchanbieter vor, mit ihm keine Verhandlungen über die Bildrechte der bei Googles Buchsuche gelisteten Bücher geführt zu haben.

„Wir fordern Gerechtigkeit und einen fairen Ausgleich für die bildenden Künstler, deren Arbeiten in den zwölf Millionen Büchern und Publikationen enthalten sind, die Google bisher illegal gescannt hat“, erklärte Victor Perlman, Chefanwalt der ASMP. Der Verband gebe Tausenden Urhebern visueller Kunstwerke eine Stimme, um ihre Rechte per Sammelklage einzufordern.

Die ASMP vertritt vor Gericht auch die Graphic Artists Guild, das Picture Archive Council of America, die North American Nature Photography Association und die Professional Photographers of America. Zudem beteiligen sich die Fotografen und Illustratoren Leif Skoogfors, Al Satterwhite, Morton Beebe, Ed Kashi sowie John Schmelzer und Simms Taback an dem Verfahren.

Mit derselben Argumentation waren 2005 auch Autoren gegen Googles Buchsuche vorgegangen. Ihre Klage führte 2008 zu einem Vergleich, dem sogenannten Google Book Settlement. Es erlaubt dem Suchmaschinenbetreiber, urheberrechtlich geschützte Bücher, die nicht mehr in gedruckter Form erscheinen, in Auszügen bei Google Books zu veröffentlichen.

Eine vom US-Justizministerium kritisierte Neufassung des Vergleichs muss noch von einem US-Gericht genehmigt werden. Der zuständige Richter Denny Chin riet einem Bericht der Financial Times zufolge Vertretern von Fotografen, eine eigene Klage einzureichen und sich nicht dem laufenden Verfahren anzuschließen. Google erklärte, man sei sicher, dass die Buchsuche amerikanischen und internationalen Urheberrechtsgesetzen entspreche.

ZDNet.de Redaktion

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