VDEB stellt sich als Bundesverband IT-Mittelstand neu auf

Die Mitgliederversammlung des Verband IT-Mittelstand e.V.(VDEB) hat die Änderung des Verbandsnamens in „Bundesverband IT-Mittelstand e.V.“ (BITMI) beschlossen. Ziel ist es, sich unter dem neuen Namen zur Interessenvertretung der mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland zu entwickeln.

Die bisherige Arbeit des VDEB soll fortgesetzt werden. Bestehende Vertrags- und Kooperationsbeziehungen will der derzeit gut 40 Mitglieder zählende Verband weiterhin pflegen. Die Aktivitäten zur Vertretung mittelständischer Interessen möchte der umbenannte Verband jedoch intensivieren.

„Der IT-Mittelstand braucht mehr denn je eine eigene Interessenvertretung“, sagt Oliver Grün, Vorsitzender des Bundesverband IT-Mittelstand und Vorstand der Grün Software AG. „Der IT-Mittelstand wurde in Deutschland lange genug als Beiboot der Großunternehmen betrachtet. Wir wollen der Politik ins Gedächtnis zurückrufen, dass wir ein eigenständiger Wirtschaftsfaktor mit innovativen Produkten und Dienstleistungen sind.“ Dies gelinge am besten, indem die Kräfte kleiner und mittelständischer IT-Unternehmen gebündelt werden.

„Deswegen strebt der Bundesverband IT-Mittelstand eine Vernetzung regionaler IT-Unternehmen unter seinem Dach an“, sagt Martin Hubschneider, Vorstand des BITMI und Vorstandsvorsitzender der CAS Software AG. Dazu führt der Verband derzeit Beitrittsgespräche mit regionalen deutschen IT-Netzwerken.

Eine Vielzahl dieser regionalen IT-Verbände sei mittelständisch ausgerichtet und böte funktionierenden Erfahrungsaustausch und gute Veranstaltungen. Ihnen fehle aber das Sprachrohr auf bundespolitischer und europäischer Ebene. Deswegen würden wesentliche politische Entscheidungen mit weitgehenden Auswirkungen auf die Wettbewerbsstrukturen an den Interessen des IT-Mittelstands vorbei geplant, obwohl dieser ein bedeutsamer Wertschöpfungsfaktor sei und einen Großteil der Ausbildung und Beschäftigung im IT-Sektor trage.

Der von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der CeBIT angekündigten „Digitalen Strategie“ steht der Bundesverband IT-Mittelstand grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Er will aber bei der Umsetzung die Belange der kleineren und mittleren IT-Unternehmen berücksichtigt wissen. Zum Beispiel sei es an der Zeit, dass die Forschung und Entwicklung des IT-Mittelstands die politische Anerkennung finde, die ihnen aufgrund ihrer Innovationsstärke zustehe. BITMI-Vorstand Hubschneider fordert, dass zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen nicht der größte Teil des mit mittelständischen Steuergeldern finanzierten staatlichen Forschungsetats von Großunternehmen ausgeschöpft werden dürfe.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

1 Tag ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

1 Tag ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

1 Tag ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago