Intuit liefert Quicken Essentials für Mac aus

Intuit hat mit der Auslieferung von Quicken Essentials für Mac begonnen. Der US-Verkaufspreis beträgt 70 Dollar. Es ist die erste Mac-Version der Finanzsoftware seit 2007.

Aus Mangel an substanziellen Finanzanwendungen für Privatleute unter Mac OS nutzen etliche Mac-Nutzer Windows-Versionen von Intuit-Produkten in einer virtualisierten Umgebung. Vor einem Jahr hatte das Softwarehaus dann eine Beta eines Programms namens Quicken Financial Life for Mac vorgestellt, die nie erschien.

Denn zuvor kaufte Intuit das Start-up Mint.com, das einen Online-Finanzdienst betrieb. Mint-CEO Aaron Patzer übernahm die Verantwortung für Intuits Abteilung „Personal Finance“ und veranlasste, dass Quicken Financial Life komplett überarbeitet wurde – zu Quicken Essentials. In diesem Prozess aktualisierte man die gesamte Oberfläche, strich einige Features und stellte sicher, dass Anwender das Produkt nach 10 bis 15 Minuten Einarbeitung nutzen können.

Zu den fehlenden Funktionen gehört das Bezahlen von Rechnungen: Intuit zufolge verwendet sie in der Windows-Version kaum jemand, sondern benutzt ein Online-Banking-System. Auch die Verwaltung von Aktienportfolios ist rudimentär. So kann man keine Beteiligungen von Hand eintragen: Das Programm ist nur in der Lage, sie aus dem Web herunterzuladen. Und schließlich gibt es auch keine Integration für Intuits Steuer-Software wie das in den USA angebotene Turbo Tax (in Deutschland bietet man unter dem Namen Lexware die Programme Quicksteuer und Taxman an). Auch eine Lokalisierung für den deutschen Markt steht noch aus.

Zu den Stärken der Finanzsoftware zählen leichte Benutzbarkeit und eine elegante, dem Onlinedienst Mint.com ähnliche Oberfläche, die sich sehr gut in Mac OS einfügt, während frühere Mac-Ports wie Windows-Anwendungen wirkten. Patzer hebt auch die Kategorisierung der Ausgabenbereiche hervor: Intuit sammelt hier Änderungen, die Nutzer des Produkts vornehmen, um Gruppierung und Auswahl stetig zu verbessern, während die Windows-Version ihre Kategorien aus den Gelben Seiten übernimmt. Und schließlich rühmt der Manager noch den Dateikonverter der Software, der beispielsweise sämtliche Quicken-Versionen ebenso wie das eingestellte Microsoft Money unterstützt.


Quicken Essentials für Mac wirkt – anders als manche Vorgängerversion – nicht wie eine portierte Windows-Anwendung (Screenshot: News.com).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

3 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

3 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

3 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

4 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

4 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

4 Tagen ago