Passwortverwaltung: nützliche Tools gegen Vergesslichkeit

Egal ob ein neuer, spannender Online-Dienst aus GPS-Daten ein automatisiertes Fahrtenbuch erstellt, Fotobücher im PDF-Format generiert, Visitenkartentausch online ermöglicht oder das begehrte Schnäppchen nur in einem bisher nicht genutzten Webshop zu haben ist, eines steht fest: Der Anwender muss sich wieder ein Passwort mehr merken. Denn aus Sicherheitsgründen sollte möglichst für jede Anwendung ein anderer Key verwendet werden.

Um diese Flut von Kennwörtern bewältigen zu können, sind Post-It-Zettel am Bildschirm, Excel- oder Worddateien der falsche, weil unsichere Weg. Besser eignen sich Tools zum Verwalten der Passwörter, die diese nicht nur speichern, sondern auch verschlüsseln. ZDNet stellt vier kostenlose und sichere Passwort-Tresore vor, die im Gegensatz zu den in Browsern integrierten Lösungen Kennwörter verschlüsselt abspeichern.

Die Open-Source-Anwendung Keepass Password Safe Professional verwaltet alle Passwörter in einer sicheren Datenbank. Sie ist mit den Algorithmen AES und Twofish verschlüsselt. Um sie zu öffnen, genügt ein Master Key. Der Export der Passwort-Listen ist als TXT, HTML, XML oder CSV möglich. Gegenüber der Classic-Version unterstützt die Professional-Variante mehr Funktionen. Beispielsweise lässt sich das Master-Passwort mit dem Windows-Account kombinieren. Außerdem steht für die Version 2.09 das Plugin Keefox zur Verfügung, welches für eine nahtlose Integration des Passwort-Managers mit Firefox sorgt.

Roboform bietet eine komfortable Passwortverwaltung und füllt Webformulare automatisch aus. Zudem fügt es sich in die Symbolleiste von allen gängigen Browser ein. Sämtliche Daten, die Roboform verwaltet, sind auf der eigenen Festplatte verschlüsselt abgelegt und können zusätzlich durch die Angabe eines Master-Passworts geschützt werden. Nur dieses eine Passwort braucht man sich zu merken.

LastPass PasswordManager 1.64.4 ist ein kostenloses Kennwortverwaltungstool, das Passwörter online abspeichert und für die Browser Apple Safari, Google Chrome, Microsoft Internet Explorer und Mozilla Firefox als Plug-in zur Verfügung steht. Das Tool integriert sich in die Browser ohne Probleme und arbeitet tadellos. Laut Hersteller funktioniert LastPass auch dann, wenn die Website nicht erreichbar ist. Allerdings lassen sich in diesem Fall keine weiteren Kennwörter für Websites hinzufügen. Der Hersteller hat nach eigenen Angaben keinen Zugriff auf die Passwörter. Wer der Sache nicht traut, sollte den Dienst nur eingeschränkt, etwa für Passwörter von Online-Foren, nutzen. Mit LastPass erhält man Zugriff auf seine Passwärter von nahezu jedem Computer aus. Der Dienst hat der Firma weltweit gute Kritiken eingebracht.

Password Deopot ist ein leistungsfähiges und benutzerfreundliches Tool zum sicheren Verwalten von Kennwörter. Die Dateien werden dabei mit modernsten Sicherheitsalgorithmen gespeichert (Rijndael 256). Zudem können unknackbare Kennwörter mit dem Kennwort-Generator erstellt werden. Es ist einfach zu bedienen und lässt sich auch vom USB-Stick starten.

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ZDNet.de Redaktion

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