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FluidHTML soll bei der Webprogrammierung eine Kluft überwinden

Das Start-up-Unternehmen FHTML hat im September letzten Jahres im Rahmen der TechCrunch50-Konferenz eine Software angekündigt, die HTML-Programmierern die Möglichkeit zur Verwendung von Flash-Features geben soll.

Die Sprache von FluidHTML ist eine Erweiterung von HTML. So sagte Firmenchef Michael Collette bei der Konferenz: „Wir haben viele der wirklich guten Ideen aus HTML übernommen – warum auch nicht?“

Der neue Ansatz ist zwar durchaus vielversprechend, birgt allerdings auch gewisse Risiken. Es mag zwar schwierig sein, HTML- und Flash-Programmierer zur Zusammenarbeit zu bewegen, doch dies sind immerhin etablierte Sprachen. FluidHTML hingegen erfordert eine Sprache, die beide Programmiergruppen bislang nicht kennen. Hinzu kommt, dass die Technologie lediglich durch ein Start-up unterstützt wird, das selbst noch auf der Suche nach Programmierern ist, und zudem noch ein bis zwei Millionen US-Dollar Venture-Kapital benötigt.

HTML, die traditionelle Sprache des Webs, stellt nur Text und Bilder mit einfachen Layouts dar. Später kam Flash hinzu, initiiert von Macromedia und nun unter Führung von Adobe Systems. Mittlerweile hat sich Flash etabliert, da es sich besser für Animationen und optisch ansprechende Grafiken, Videos sowie zunehmend auch Anwendungen eignet.

Zum Erstellen von auf Flash basierten Websites oder Anwendungen sind jedoch tiefergehende Programmierkenntnisse nötig, weshalb die gleichzeitige Verwendung beider Technologien auf einer Website nicht immer problemlos ist. Das Programmieren wird zusätzlich durch den Umstand erschwert, dass Flash mit HTML und seinem Begleiter JavaScript konvergiert.

FluidHTML basiert auf einem Flash-Software-Modul, das die Programmierer in ihre Webseiten integrieren können. Es interpretiert den HTML-ähnlichen Code, um Flash-Features wie Vektorgrafiken, Ton und Video bereitzustellen. Momentan ist FluidHTML nur einer geschlossenen Benutzergruppe als Betaversion zugänglich. Im ersten Quartal 2010 soll die erste öffentliche Betaerscheinen. Man darf gespannt sein, ob das Ziel, die Vereinfachung ansprechender und multimedialer Webprogrammierung, erreicht wurde.

ZDNet.de Redaktion

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