Clarkdale: Turbo-Doppelkern mit Grafikchip im Test

Vom Server bis zum Notebook, vom Quad-Core bis zum Dual-Kern: Mit den nun vorgestellten Desktop- und Mobilprozessoren Clarkdale und Arrandale bietet Intel die Nehalem-Technik für sämtliche Einsatzbereiche an. Die relativ hohen Preise für die Chips mit Turbotechnik dürften allerdings dafür sorgen, dass die Frontsidebus-basierten Core-2-Duo und Core-2-Quad sich noch länger großer Beliebtheit erfreuen. Diese Modelle sind bereits ab 50 Euro erhältlich, während Nehalem-Chips mindestens 100 Euro kosten. Für die Dual-Core-Modelle mit Turbotechnik muss man sogar mehr als 150 Euro hinblättern. Dafür bekommt man auch einen echten Quad-Core von AMD, der gegenüber den Dual-Core-Chips auf Nehalem-Basis zumindest in Sachen Performance keine schlechte Figur macht.

Für die relativ hohen Preise bekommt man aber auch einige geboten. Zum einen ist ein Grafikkern im Package bereits enthalten, der zwar nicht für anspruchsvolle 3D-Spiele geeignet ist, aber für die meisten Anwender eine ausreichend Leistungen bietet. Neben der Hardware-Beschleunigung von Blu-ray-Videos bietet die Lösung auch in soundtechnischer Hinsicht keine Mängel.

Diese offenbart die Grafiklösung nicht nur im 3D-Bereich, sondern auch beim GPGPU-Computing. Dadurch können Anwendungen die Rechenkraft der GPUs auch für herkömmliche Aufgaben nutzen. Neben den von den Grafikfirmen angebotenen Lösungen Cuda (Nvidia) und Stream (ATI) stehen für Windows 7 mit DirectCompute und für Mac OS X 10.6 Snow Leopard mit OpenCL standardisierte Schnittstellen zur Verfügung. Dass Intel keine dieser Schnittstellen unterstützt, ist schade. Was die Technik bieten kann, zeigen die Benchmarks mit Cyberlink Mediashow Espresso eindrucksvoll.

Wer mit der angebotenen Grafikleistung nicht zufrieden ist, kann eine Grafikkarte wie das DX11-Modell Radeon 5750, das bereits ab 100 Euro erhältlich ist, nachrüsten. Damit steigt nicht nur die Performance im 3D-Bereich, auch bei 2D-Anwendungen bietet die ATI-Lösung teilweise Vorteile.

Ob nun mit oder ohne zusätzlicher Grafik: Positiv ist in jedem Fall, dass sich mit den Clarkdale-Prozessoren äußerst energieeffiziente Geräte realisieren lassen. Eine Leistungsaufnahme von lediglich knapp 45 Watt für ein Gesamtsystem mit 3,33 GHz Dual-Kern-Prozessor ist für die gebotene Performance beeindruckend.

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ZDNet.de Redaktion

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