Der Browser des N900 basiert auf der Firefox-Engine und zeigt Webseiten so an, wie sie auch auf dem PC aussehen. Im Test liefert er eine ausgezeichnete Leistung und stellt im Gegensatz zu fast allen anderen Smartphones sogar Flashinhalte dar. Bei aufwändigen Flash-Spielen oder Videostreaming kommt es allerdings zu Rucklern.


Der mobile Firefox leistet ausgezeichnete Dienste. Mehr Details zum Browser zeigt die folgende Bildergalerie.


Für schwierige Aufgaben wie das Markieren von Text oder das Anklicken winziger Links eignet sich der Interactive-Modus, der einen Mauszeiger aufs Display holt. Auch wenn diese Funktion nicht ständig gebraucht wird, ist es gut, sie an Bord zu wissen. Der Firefox Mobile ist auf dem N900 übrigens nicht vorinstalliert, steht aber auf der Mozilla-Seite zum kostenlosen Download bereit.

Querformat dominiert

So schnell man sich an den ausgezeichneten Browser gewöhnt – ein Hochformatmodus steht beim Surfen nicht zur Verfügung. Genau genommen gibt es nur sehr wenige Anwendungen, die Inhalte auf dem Bildschirm in horizontaler Ausrichtung darstellen. Im Test wird das N900 praktisch immer im Querformat und mit beiden Händen genutzt.

Eine Ausnahme stellt die Wählfunktion dar. Mit geschlossener Tastatur zeigt das Smartphone sie im Hochformat, mit geöffnetem Keyboard im Querformat an. Ein lageabhängige Bildschirmausrichtung wie das iPhone bietet das N900 nicht. Das virtuelle Tastenfeld ist übrigens ab Werk ausgeschaltet und lässt sich nur tief in den Einstellungen des Handys aktivieren.

Auf der Vorderseite des Geräts vermisst man mechanische Tasten zum Annehmen und Abweisen von Anrufen. Um zur Wählfunktion zu gelangen, muss der Anwender auf ein Symbol auf einem der fünf Homescreens drücken. Es gibt immerhin noch eine Handvoll weitere Möglichkeiten, einen Anruf zu tätigen. Beispielsweise lassen sich mit der integrierten Suchfunktion Kontakte auffinden und direkt anwählen. Außerdem ist es möglich, eine Verknüpfung zum Adressbuch auf den Desktop zu legen. Laut Nokia sollen User auch mittels Rotation des Geräts zur Wählfunktion wechseln können, beim Test-Handy, einem Vorseriengerät, funktioniert das allerdings nicht.

Aufgrund solcher Unstimmigkeiten bekommt man unweigerlich das Gefühl, dass das N900 nicht in erster Linie als Mobiltelefon, sondern als kleiner Computer konzipiert wurde, der nebenbei auch Anrufe tätigt.


Mit einer Bauhöhe von 18 Millimetern ist das N900 ein ganzes Stück dicker als die meisten Konkurrenten.


Die Integration von Voice over IP (VoIP) ist sehr gelungen. Nach dem Einrichten eines Skype-Accounts hat der Anwender in den Kontakten die Möglichkeit, sich zwischen Skype und Handynetz zu entscheiden. Im Test ist die Sprachqualität ausgezeichnet. Der integrierte Lautsprecher liefert kräftigen Klang.

Auf Wunsch vervollständigt das N900 das Adressbuch mit Kontaktdaten von diversen Instant-Messaging- und VoIP-Accounts. Social Networks wie Facebook bleiben allerdings außen vor. Immerhin: Es steht ein Widget zur Verfügung, das Statusupdates auf dem Homescreen anzeigt und das direkte Hochladen von Fotos auf Facebook ermöglicht.

Dem finnischen Hersteller zufolge soll Maemo binnen zwei Jahren auf allen Geräten der N-Serie zum Einsatz kommen. So könnte es von Android etliche linuxbegeisterte Entwickler abwerben.

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ZDNet.de Redaktion

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