Amazon Web Services (AWS) hat einen neuen Dienst gestartet: Virtual Private Cloud (VPC), das Cloud-Pendant zum Virtual Private Network (VPN) für Desktop-Computer. Er stellt eine sichere Brücke zwischen einem unternehmenseigenen Rechenzentrum und der Cloud von Amazon bereit.
Vorläufig läuft der Dienst nur im Testbetrieb mit einigen ausgewählten Unternehmen. AWS nennt Intuit und Eli Lilly als Referenzkunden. Für die Allgemeinheit soll er „nach und nach“ eingeführt werden.
Dies schließt eine Lücke im bisherigen Angebot an Cloud-Dienstleistungen. Bisher hatte wenig in Amazons Cloud-Computing-Portfolio darauf hingedeutet, dass für Nutzer auch private Clouds eine Rolle spiele könnten. Laut Adam Selipsky, Vice President für Marketing bei AWS, war eine solche Verbindungsmöglichkeit der am häufigsten genannte Kundenwunsch.
Eine „Private Cloud“ entspricht grob gesprochen einem gewöhnlichen, in Unternehmensräumen betriebenen Datenzentrum. Unter VPC versteht man einen privaten Netzwerk-Tunnel, der solche Rechenzentren mit Amazons Cloud-Servern zum regelmäßigen Datenaustausch (im Gegensatz zu gelegentlichen Uploads) verbindet.
Mit VPC können IT-Abteilungen außerdem Amazons Dienst Elastic Compute Cloud (EC2) wie eine beliebige Ressource behandeln und ihm zum Beispiel einen frei wählbaren IP-Bereich zuweisen. Auch sind sie so in der Lage, den Traffic in der Cloud mit bestehenden Sicherheits- und Netzwerktechnologien zu messen sowie EC2 mit ihrer Management-Software (etwa von Citrix oder CA) zu verwalten.
Amazon hat seinen Cloud-Dienst in den vergangenen zwei Jahren unternehmensfreundlich ausgebaut. Unter anderem gibt es mittlerweile EC2-Instanzen, langfristige Verträge und Volumenpreise, Service-Level Agreements und Partnerschaften mit Software-Anbietern wie IBM, Oracle, BMC und Red Hat.
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