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Quad-Core, SSD, drei GPUs: Toshiba Qosmio X300 im Test

Auch bei den Massenspeichern hat sich Tohiba etwas Besonderes einfallen lassen: Neben einer flotten 320-GByte-Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute (Standard: 5400 U./min) von Hitachi ist eine 128-GByte-SSD von Toshiba verbaut, auf der das Betriebssystem installiert ist. Sie zeigt im Crystal Diskmark insbesondere beim praxisrelevanten, zufälligen Lesen ihr Potential. Beim Schreiben bricht sie allerdings deutlich ein, was beim Spielen aber kaum ins Gewicht fällt.

Die Benchmarks zeigen, dass es sich bei der SSD um ein etwas älteres Modell handelt. Die neueste Generation leistet sich keine so eklatanten Schwächen beim Schreiben und bei Lesezugriffe ist sie mitunter doppelt so schnell. Trotzdem bringt die Integration der SSD in der Praxis Vorteile, beispielsweise beim Start größerer Programme. Das Booten von Windows Vista beschleunigt sich dadurch allerdings nicht. Besserung verspricht erst der Nachfolger Windows 7.

Crystal Diskmark 2.2

SSD HDD
Sequential Read (MByte/s) 103,70 80,65
Sequential Write (MByte/s) 36,05 80,08
Random Read (MByte/s) 84,91 33,05
Random Write (MByte/s) 12,82 36,41
Random Read (MByte/s) 5,82 0,45
Random Write (MByte/s) 5,63 0,84

Die schnelle Hardware des X300 fordert ihren Tribut in Form eines hohen Stromverbrauchs: Im Office-Betrieb genehmigt sich das Gerät satte 85 Watt – mehr als doppelt so viel wie ein Standard-Notebook. Das ist auf die beiden Highend-GPUs zurückzuführen, die in der Standardeinstellung immer dann aktiv sind, wenn das Gerät am Stromnetz hängt. Ist nur die Chipsatz-Grafik aktiv, was sich in den Vista-Stromspareinstellungen beeinflussen lässt, sinkt der Verbrauch auf wettbewerbsfähige 35 Watt. Unter Volllast bei Ausführung eines 3D-Spiels mit beiden 9800-GTS-GPUs steigt der Stromverbrauch auf über 150 Watt an.

Der im Vergleich zu anderen Notebooks und sogar Netbooks eher schwache 3300-mAH-Akku hält beim Surfen per WLAN im Internet keine zwei Stunden. An Spielen mit dem Akku ist gar nicht zu denken: Nach weniger als 30 Minuten wird der Bildschirm schwarz. Der Lüfter läuft ständig und ist deutlich hörbar.

Dass sich das Qosmio X300 trotz SSD und schneller Komponenten etwas zäh bedient, liegt vor allem an den zahlreichen Tools, die Toshiba dem Anwender zumutet. Ob Google Desktop, Minianwendungen von eBay und Amazon, McAfee oder Configfree (WLAN-Tool) – jede Dreingabe kostet Performance. Zudem wird der Anwender häufig von Registrierungshinweisen genervt. Gerade bei einem so kostspieligen Gerät kann man mehr erwarten. Leider sind Images dieser Qualität auch bei anderen Herstellern mittlerweile mehr die Regel als die Ausnahme.

Fazit

Toshiba hat mit dem Qosmio X300-14O ein Notebook im Angebot, dessen Performance auch höchste Ansprüche zufrieden stellen dürfte. Wer noch mehr Leistung braucht, muss zum Desktop greifen.

Wenig überzeugend sind dagegen die Wertigkeit der eingesetzten Materialien, das schwer zu nutzende Touchpad und das mit 1440 mal 900 Pixeln zu niedrig auflösende Display. Auch das auf dem Gerät installierte Image macht wenig Freude. Für den Preis von 3199 Euro (circa 2900 Euro Straßenpreis) könnte man etwas mehr erwarten.

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ZDNet.de Redaktion

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