Microsoft wird im nächsten Monat zwei Großrechenzentren in den USA und in Europa in Betrieb nehmen. Den Anfang macht am 1. Juli eine Anlage in Dublin, knapp drei Wochen später folgt Chicago. Nach Unternehmensangaben werden an beiden Standorten verschiedene Online-Dienste des Unternehmens wie Bing, Windows Live und Azure gehostet.
In Dublin hat Microsoft das erste sogenannte „Mega Data Center“ außerhalb der USA errichtet. Die Anlage hat eine Größe von knapp 27.300 Quadratmetern. Anfänglich steht dort eine kritische Leistung von 5,4 Megawatt zur Verfügung, die zukünftig auf 22,2 Megawatt ausgebaut wird. Laut Arne Josefsberg, General Manager für Infrastrukturdienste, nutzt das Rechenzentrum in Dublin Umgebungsluft zur Kühlung.
Das Rechenzentrum in Chicago belegt eine Fläche von mehr als 63.000 Quadratmetern. Die kritische Leistung gibt Microsoft mit 60 Megawatt an, von denen in einer ersten Ausbaustufe 30 Megawatt benötigt werden. Zwei Drittel der Fläche sind für den Einsatz von Servern in Containermodulen optimiert, wobei jeder Container zwischen 1800 und 2500 Servern aufnimmt. Microsoft verspricht sich davon mehr Flexibilität bei der Bereitstellung von Kapazitäten und eine höhere Energieeffizienz.
Ende Januar hatte Microsoft seine Pläne für ein Großrechenzentrum im US-Bundesstaat Iowa vorläufig eingestellt. Der Bau der Anlagen in Chicago und Dublin war von den Sparmaßnahmen nicht betroffen. Lediglich der Zeitpunkt der Inbetriebnahme sei abhängig von der Nachfrage durch Kunden.
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