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IT-Jobs: Berater wollen mehr als Geld

Angesichts der allgegenwärtigen Krise ist das im vergangenen Jahr viel diskutierte Thema „Fachkräftemangel“ etwas in den Hintergrund gerückt – gelöst ist das Problem deshalb aber noch lange nicht. Gute IT-Spezialisten sind immer noch gesucht, sie lassen sich aber auch von IT-Beratungsfirmen – ebenso wie in anderen Branchen auch – nicht mehr nur durch Geld locken. Die aktuelle Lünendonk-Studie „Recruiting in der IT-Beratung“ zeigt, wie sich 78 HR-Verantwortliche in IT-Unternehmen auf die veränderten Ansprüche der Bewerber einstellen oder eingestellt haben.

Für die Mehrheit der Befragten ist neben der Bewerbungsphase der sogenannte „Onboard-Prozess“ entscheidend. „Auf diesen ersten Abschnitt wird seitens der Personalabteilung besonders geachtet“, so Jörg Hossenfelder, Geschäftsführer Lünendonk GmbH. „Hier werden erste Eindrücke vermittelt und wichtige Weichen gestellt.“

86,8 Prozent der befragten IT-Dienstleistungsunternehmen stellen Neueinsteigern während des Bewerbungsprozesses einen zentralen Ansprechpartner zur Verfügung. Bei 79,5 Prozent der Firmen bekommen Neuzugänge sogar einen eigenen Mentor. Weniger als die Hälfte bezieht jedoch das Top-Management in den Prozess ein (46,6 Prozent).

Für Familienfreundlichkeit hält über 80 Prozent der IT-Dienstleistungsunternehmen das Einbinden der Familie bei Veranstaltungen. Hier dürfte die größte Lücke zwischen Anspruch der Mitarbeiter und Vorstellungen der Firmen klaffen. Die wesentlichen Instrumente, um Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen, sind für die Firmen Elternzeit (87,2 Prozent) und Teilzeitarbeit (85,9 Prozent). Einen Firmen-Kindergarten oder eine Tagesstätte – was sich nur bei größeren Firmen lohnt – betreiben lediglich 10,8 Prozent der Befragten.

Bei den befragten Unternehmen sind nur ein Viertel der Belegschaft Frauen. Im Management ist sogar nur jeder sechste Gehaltsempfänger weiblich. Zwei Drittel aller Beschäftigten ist zwischen 34 und 39 Jahren alt. Weitere 15 Prozent sind 40 bis 42 Jahre. Jünger als 33 sind lediglich 14 Prozent, älter als 42 nur 5,6 Prozent.

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ZDNet.de Redaktion

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