Alle Desktops unter Kontrolle: Client-Verwaltung mit Intel vPro

Für den Zugriff auf die vPro-Funktionen stehen mehrere Wege zur Auswahl. Die einfachste Variante ist der webbasierte Zugang über einen Browser, siehe Bild 1. Ferner hat Intel eigene Verwaltungsprogramme im Portfolio. Darüber hinaus integrieren die etablierten Netzwerkmanagementtools eine vPro-Unterstützung. Dazu gehören beispielsweise Altiris/Symantec, HP, Landesk/Avocent (Bild 2) und Microsoft (Bilder 3 und 4).

Aus dem Kontext dieser Programme kann eine Verwaltung von ausgeschalteten Rechnersystemen erfolgen. vPro muss daher als eine Technologie betrachtet werden, die erst mit einem kompatiblen Management-Tool den vollen Nutzen entfalten kann.

Um einen vPro-Rechner mit einem Browser zu verwalten, muss man eine Verbindung an Port 16992 aufbauen, siehe Bild 1. Anschließend sollte der AMT-Startbildschirm mit einem Log-On-Knopf erscheinen. Im nächsten Schritt sind die Credentials Benutzername und Passwort einzugeben. Ist alles korrekt, so findet sich der Administrator in der Verwaltungsoberfläche von AMT wieder.

Die Verwaltungsoberfläche bietet die wichtigsten Einstellungen des Rechners. Dazu gehören der Status des Gerätes, Informationen zu Prozessor, Hauptspeicher und Festplatten, die Netzwerk-Einstellungen sowie die Stromspar-Optionen. Die Einstellungen sind größtenteils identisch mit denen, die man über die Intel-vPro-Management-Engine lokal am Gerät vornehmen kann.

Unter „Remote Control“ finden sich die Möglichkeiten zum Reboot des entfernten Rechners unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Power-Modi. Ferner lassen sich die Einträge im Eventlog mit einem Browser anschauen. Man darf den vPro-Eventlog jedoch nicht mit Eventlog eines Betriebssystems verwechseln. Der vPro-Eventlog dient vor allem dazu, festzustellen, warum ein Boot-Vorgang nicht erfolgreich war. Auch lassen sich darin Hardwaredefekte erkennen.

Ein weiteres Tool von Intel ist der AMT Commander. Dabei handelt es sich um ein einfaches vPro-Verwaltungsprogramm für Windows. Es erweitert den Funktionsumfang gegenüber dem reinen Browserzugriff und bietet beispielsweise eine Netzwerkfilterung und eine Browsing-Funktion, um vPro-Geräte zu finden.

Integriert sind außerdem Funktionen zur Änderung der Netzwerkkonfiguration, für den Zugriff auf Data Storage und die Modifikation von WLAN-Settings. Im Test erfolgen alle Zugriffe auf den entfernten Rechner ohne Probleme. Das Booten von einem entfernten Image sowie das Ein- und Ausschalten sind leicht zu bewerkstelligen.

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ZDNet.de Redaktion

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