Ebay taumelt – aber welche Alternativen gibt es überhaupt?

Hood hat nach eigenen Angaben eine Million Mitglieder und wirbt mit über einer Million Angeboten. Im Gegensatz zu Ebay fallen weder für den Käufer noch für den Verkäufer zwangsläufig Gebühren an: Die Plattform finanziert sich über Werbeeinnahmen und kostenpflichtige Zusatzoptionen, um Angebote besser zu positionieren.

Ebenso wie Hood behauptet auch Auvito, das zweitgrößte Online-Auktionsportal in Deutschland zu sein. Beweise dafür liefert keiner. Bei Auvito fallen ebenfalls weder für den Verkäufer noch für den Käufer Gebühren, denn auch Auvito finanziert sich durch die Vermarktung von Werbeplätzen sowie die Einnahme aus Zusatzoptionen. Beispielsweise kostet der Artikelname in Fettschrift 20 Cent, die Top-Listung auf einer Kategorieseite einen Euro oder die Listung auf der Startseite vier Euro. Zusätzlich wirbt das Portal mit einem Treuhandservice, den Käufer in Anspruch nehmen können. Die Kosten dafür liegen bei einem Prozent des Warenwertes, mindestens aber einem Euro.

Verkaufen können bei Auvito nur geprüfte Mitglieder. Diesen Status erreicht man, indem eine Testüberweisung von einem Cent auf das Konto des Mitgliedes veranlasst wird. Der als Verwendungszweck angegebene Code muss dann auf der Auvito-Site zur Bestätigung eingegeben werden.

Die Marktübermacht von Ebay wird allein dadurch deutlich, dass Hood vor etwas über einem Jahr eine Schnittstelle für Online-Händler entwickelt hat, damit diese über den Ebay-Turbo-Lister erstellte Angebote ohne Änderung auf der eigenen Plattform platzieren können. Auch Auvito ermöglicht Nutzern des Ebay-Turbo-Listers den Import ihrer beim Marktführer laufenden Artikel. Dabei werden alle Eigenschaften der Artikel berücksichtigt, Ebay-spezifische Links im HTML-Code jedoch entfernt oder ausgetauscht.

Nicht jedermanns Sache ist es allerdings, dass sowohl bei Auvito als auch bei Hood rund um das eigene Angebot zahlreiche Werbeplätze mit gleichen oder zumindest ähnlichen Produkten vermietet werden. Was Privatpersonen noch in Kauf nehmen, stört viele Händler doch sehr. „Letztendlich liefert man den beiden Auktionsplattformen kostenlos den Content für die Vermarktung an ihre Werbekunden“, beschwert sich einer.

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ZDNet.de Redaktion

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